Fortis: Überschuss steigt 2005 um 32 Prozent

Einzelne Experten reagierten dennoch enttäuscht auf einen Teil der Bilanzdaten. Am Amsterdamer Aktienmarkt verlor das Papier am Freitagvormittag 0,98 Prozent auf 29,33 Euro. Der STOXX 50 gab 0,06 Prozent nach.


Aktenkoffer mit Bilanzentwurf entwendet
Fortis steigerte seinen Nettogewinn im vergangenen Jahr um 32 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro und den Gewinn je Aktie (EPS) um 31 Prozent auf 3,07 Euro. Wie das Unternehmen weiter mitteilte, soll die Dividende nun von 1,04 auf 1,16 Euro je Aktie zulegen. Fortis zog die Veröffentlichung der Jahresbilanz nach eigenen Angaben um mehrere Tage vor, nachdem einem Mitarbeiter ein Aktenkoffer mit einem Bilanzentwurf entwendet worden war.


KBC-Analyst leicht enttäuscht
Das Nettoergebnis vor Spartenverkäufen sei im Gesamtjahr um 45 Prozent auf 3,5 Milliarden Euro gewachsen und im vierten Quartal um 24 Prozent auf 461 Millionen Euro, hiess es weiter. Analyst Dirk Peeters vom Investmenthaus KBC Securities sagte, diese Bilanzdaten seien etwas niedriger ausgefallen, als er erwartet habe. Der Überschuss von 3,9 Milliarden habe indes die Prognosen erfüllt. KBC bekräftigte seine Empfehlung «Underperform» und sein Kursziel von 27,50 Euro.


Ungleicher Kenntnisstand verhindern
Im Bankgeschäft erhöhte Fortis seinen Jahresüberschuss vor Veräusserungen um 53 Prozent auf 2,4 Milliarden und bei den Versicherungen um 9 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. Der Finanzkonzern wies darauf hin, dass die Geschäftszahlen noch nicht vom Verwaltungsrat gebilligt worden sind. Die Unternehmensführung habe sich dennoch zur Veröffentlichung entschlossen. Fortis wolle vermeiden, dass nach dem Aktenkoffer-Diebstahl ein ungleicher Kenntnisstand bei den Anlegern entstehen könnte. Die übrigen Geschäftszahlen würden wie geplant am 9. März bekannt gegeben. (awp/mc/ab)

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