Diese solle «so schnell wie möglich» aber spätestens binnen acht Wochen stattfinden, kündigte Fortis an. Zuvor müsse jedoch Klarheit über die neue Aufstellung des Finanzinstituts herrschen, hiess es.
Den Haag übernimmt niederländische Fortis-Sparte
Ende September hatte Fortis eingeräumt, im Zuge der Kreditkrise in Schieflage geraten zu sein. Das Institut erhielt ein staatliches Rettungspaket über 11,2 Milliarden Euro von Belgien, den Niederlanden und Luxemburg. Dies reichte jedoch nicht, so dass Den Haag für 16,8 Milliarden Euro die niederländische Fortis-Sparte übernahm, zu der auch die niederländische Grossbank ABN Amro gehört.
Belgisches und luxemburgisches Geschäft an BNP Parisbas
Das Fortis-Geschäft in Belgien und Luxemburg erwarb die französische Bank BNP Paribas für 14,5 Milliarden Euro. Fortis selbst soll nach Abschluss dieser Transaktionen nur noch aus Rest-Aktivitäten im internationalen Versicherungsbereich bestehen. Hinzu kämen noch eine 66-Prozent-Beteiligung an einem strukturierten Kreditportfolio, sowie einige verbliebene Vermögenswerte und Schulden von rund 9,4 Milliarden Euro.
Zuletzt wurde in der Presse spekuliert, die Deutsche Bank könnte die Fortis Bank Nederland kaufen, nachdem die niederländische Zentralbank vergangene Woche die Übernahme von Teilen des ABN-Amro-Firmenkundengeschäfts unterbrochen hatte.
Fortis-Papiere wieder im Handel
Unterdessen soll ab diesem Dienstag der seit dem 3. Oktober ausgesetzte Handel mit Fortis-Aktien aufgenommen werden. Die Papiere würden ab 11 Uhr mitteleuropäischer Zeit wieder gehandelt, sagte ein Sprecher der belgischen Börsenaufsichtsbehörde CBFA. (awp/mc/pg/11)