Fotomuseum Winterthur: Der Traum vom Ich, der Traum von der Welt

Der Traum vom Ich ringt mit den Fragen: Wer bin ich? Wer bestimmt mich? Wie frei bin ich? Wie finde ich zu mir selbst oder wie lebe ich ein Leben in der Familie oder der Gemeinschaft? Der Traum von der Welt ringt mit dem Plural dieser Fragen, fragt nach der Suche von sozialer Identität des Einzelnen und in der Gruppe. Öfters als das Individuum suchen sich Gemeinschaften in subtilen Abgrenzungen ihren Weg. Was als Befreiung beginnt, endet manchmal in Gewalt.


Set 2 aus der Sammlung des Fotomuseums Winterthur
Das «Set 2 aus der Sammlung des Fotomuseums» will mit eigenen Werken diesen Fragen nachgehen. Arbeiten von Urs Lüthi, Walter Pfeiffer, Ulrike Lienbacher, Peter Hujar, Mark Morrisroe, Nan Goldin, George Tony Stoll, Ugo Rondinone, Daniele Buetti u.a. erzeugen ein visuelles Gemurmel zum Traum vom Ich. Diesen Frageteppich verankern Bilder von gesellschaftlichen Kräften ? von Druck, von Gewalt, von Zwang und seinen Gegenkräften ? im Überindividuellen, im gesellschaftlichen Zusammenhang, u.a. in Bildern von Gilles Peress oder Garry Winogrand.









In beiden Feldern manifestiert sich ein theatralisches, manchmal existentielles Spiel um die Definition des eigenen Seins. Fotografie transformiert diese inneren und äusseren Zustände des Menschen und gibt dem Suchen, dem Ringen und dem Kampf um die eigene Identität eine künstlerisch prägende Form. (fmw(mc/th)




Jitka Hanzlová


Ohne Titel, 1993 (aus der Serie «Rokytník», 1990-94)


C-Print, 28 x 19 cm

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