Das operative Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) werde 2008 etwa auf der Höhe des Vorjahres bleiben, teilte France Telecom am Mittwoch in Paris mit. Der organische Kapitalfluss – eine wichtige Kenngrösse im Unternehmen – wird ebenfalls auf dem Niveau von 2007 erwartet. Der Umsatz soll sich dagegen erhöhen.
Markt zufrieden mit 2007
Dennoch zeigten sich die Anleger zufrieden, sollen sie doch verstärkt am Unternehmenserfolg beteiligt werden. In einem schwachen Markt legte die Aktie zu Handelsbeginn um 1,43 Prozent auf 23,35 Euro zu. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern den Gewinn kräftig gesteigert. Der Überschuss stieg von 4,139 auf 6,300 Milliarden Euro. Grund für den Sprung sei eine niedrigere Steuerbelastung und das Ausbleiben von Abschreibungen gewesen, sagte Finanzchef Gervais Pelissier in einer Telefonkonferenz. Das EBITDA hatte weit weniger stark zugelegt von 18,539 auf 19,116 Milliarden Euro. Das Plus lag jedoch über den Analystenerwartungen.
Dividende soll steigen
Angesichts des Gewinnplus bestätigte das Management seine Planung, die Dividende von 1,20 auf 1,30 Euro zu erhöhen. Das Unternehmen kündigte an, die Ausschüttungsquote in den kommenden Jahren zu steigern. Bei France Telecom orientiert sich die Dividende an der Höhe des operativen Kapitalflusses. Dieser legte von 7,157 auf 7,818 Milliarden Euro zu und soll im laufenden Jahr bei 7,8 Milliarden Euro liegen. Geplant für das abgelaufene Jahr waren 7,5 Milliarden Euro.
Den Umsatz konnte France Telecom im vergangenen Jahr von 51,702 auf 52,959 Milliarden Euro steigern, was knapp über den Analystenerwartungen lag. Im Mobilfunk-Geschäft legte der Umsatz mit 5 Prozent auf 29,119 Milliarden Euro am stärksten zu, wobei es besonders in Grossbritannien, Frankreich und Polen gut lief. Festnetz-Telefon und Internet steuerten mit 22,671 Milliarden Euro 0,8 Prozent mehr zum Umsatz bei. Die Geschäftskunden-Sparte erlöste mit 7,721 Milliarden Euro 0,9 Prozent mehr.
Hoffen auf Wachstumsmärkte
Im laufenden Jahr erwartet France Telecom ein moderates Wachstum in Westeuropa und ein anhaltend starkes Wachstum in den ohnehin schon gut laufenden Märkten. Darüber hinaus sollen neue Dienste den Umsatz beflügeln.
France Telecom setzt wie seine Wettbewerber auf den Ausbau breitbandiger Dienste, über die neue Anwendungen vertrieben werden sollen. Ein weiterer Wachstumstreiber ist das internationale Mobilfunkgeschäft, das bei dem Unternehmen bereits zwei Drittel aller Kunden stellt. Mit den Wachstumsfeldern will France Telecom die Rückgänge im traditionellen Telefongeschäft ausgleichen. (awp/mc/pg)