France Telecom will 300 Millionen Kunden bis 2015

Dies teilte Konzernchef Stéphane Richard am Montag in Paris mit. Wegen der Überalterung der Belegschaft will Orange zudem in Frankreich bis 2012 rund 10.000 Mitarbeiter einstellen und 900 Millionen Euro in die Belegschaft investieren. Davon entfallen 320 auf Einstellungen, 220 Millionen auf Mitarbeiterboni und 360 Millionen auf bessere Arbeitsbedingungen. 100.000 der 181.000 Mitarbeiter sind in Frankreich beschäftigt.


Telecom unter öffentlichem Druck
Der französische Telekomkonzern steht nach einer Serie von Selbstmorden von Mitarbeitern unter dem Druck der Öffentlichkeit. Richard verkündete einen Plan «conquêtes 2015» («Eroberungen 2015») an, um «den Stolz wiederzufinden, zu Orange zu gehören», die Perspektiven und Tätigkeitsfelder des Konzerns klarer zu gestalten und «den Eroberungsgeist wieder zu erlangen». Hintergrund seien eine «beispiellose soziale Krise» und ein «Ökosystem in totalem Wandel mit der Beschleunigung der technologischen Entwicklung». Bis 2020 würden weltweit 50 Milliarden Terminals angeschlossen sein.


Ausbau von Services und Diensten
Die Kunden sollen mit mehr Service und Diensten in den Bereichen wie Versicherungen, Gesundheit, Bildung (Orange care) und Zahlungsdienste (Orange Money) sowie neuen Anwendungen für SIM-Karten bei der Stange gehalten werden. Orange will mehr mit Datenströmen auf Handys verdienen und das Geschäft der mit Sonnenenergie betriebenen «grünen» Handynetze in Afrika ausbauen. Dabei soll das Angebot einfacher und übersichtlicher werden.


Aktie legt zu
Orange hatte 2009 bei einem Umsatz von rund 46 Milliarden Euro 5,3 Milliarden Euro verdient. Der Konzern hatte weltweit 193 Millionen Kunden (davon 132 Mio der Marke Orange) in 32 Ländern. Von ihnen nutzten 132,6 Millionen Handydienste und 13,5 Millionen ADSL. Die Börse nahm den Plan wohlwollend auf; die Aktie der France Télécom stieg in schwachem Markt bis zum Nachmittag um 0,46 Prozent auf 14,270 Euro. (awp/mc/ps/27)

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