Francesco Moretti’s Strafe bleibt bei 14 Jahren


Geldwäscherei, Mafiazugehörigkeit und Kokainhandel

Er hatte dies damit begründet, dass Moretti nicht in den ihm zur Last gelegten Kokain-Deal von 5,4 Tonnen von Südamerika nach Europa involviert gewesen sei. Wegen Geldwäscherei und Mafia-Zugehörigkeit könne der Angeklagte zu maximal 5 Jahren Haft verurteilt werden, argumentierte Morettis Anwalt, Roberto Macconi.

Doch davon wollte das Kassationsgericht nichts wissen. Es stützte den Entscheid des Tessiner Strafgerichtes vom 16. Juni 2003, wie die Tessiner Polizei mitteilte.
Moretti war damals der Unterstützung einer kriminellen Organisation, der Geldwäscherei und schwerer Verstösse gegen das Betäubungsmittelgesetz für schuldig befunden worden.

60 Millionen Bargeld gewaschen
Der gebürtige Kalabrese war im vergangenen Sommer der erste Angeklagte, der in der Schweiz wegen Mafia-Mitgliedschaft hinter Gitter musste. Der Tessiner Generalstaatsanwalt Bruno Balestra bezeichnete ihn als «Anwalt und Bankier der Mafia».

Moretti hatte in der Schweiz über 60 Mio. Franken Bargeld gewaschen. Bei seiner Festnahme im August 2000 waren in seiner Kanzlei in Lugano rund 12 Mio. Franken Bargeld gefunden worden. Weil der Anwalt seitdem im Gefängnis sass, muss er «nur» noch rund ein Jahrzehnt hinter Gittern verbringen.
Roberto Macconi hat noch nicht entschieden, ob er den «Fall Moretti» vor das Bundesgericht weiterziehen wird. Er wolle zuerst die Begründung des Kassationsgerichts abwarten, ehe er entscheide, sagte Macconi auf Anfrage.

(sf drs / hfu)

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