Dieser Schritt sei bereits im vergangenen Herbst erfolgt, meldete die französische Tageszeitung «La Tribune» am Freitag unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Hintergrund sei der Wunsch, die Unternehmen bei der Abwehr feindlicher Übernahmeversuche zu unterstützen.
Auf der Liste
Auf der Liste finden sich unter anderem Arcelor, Suez, Danone, Societe Generale, Casino, Saint-Gobain, THOMSON, Carrefour und Vivendi Universal .
Frankreichs Abschottung kritisiert
Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) hatte erst am Vortag die französische Politik der Abschottung der Energiemärkte kritisiert. Die EU-Staaten seien dem freien Kapitalverkehr verbunden, sagte Steinbrück der Pariser Finanzzeitung «La Tribune» (Donnerstagausgabe). «Deutschland hat seinen Energiemarkt im Verhältnis zu anderen stark geöffnet. Ich stelle fest, dass das Prinzip der Gegenseitigkeit für Frankreich nicht gilt», sagte Steinbrück.
Wirtschaftspatriotismus
Die Regierung in Paris hatte jüngst eine Fusion der beiden französischen Grosskonzerne Suez und Gaz de France eingefädelt, um eine Übernahme von Suez durch den italienischen Energiekonzern Enel zu verhindern. Als 2005 das Gerücht umging, Pepsi wolle Danone schlucken, setzte der derzeitige Premierminister Dominique de Villepin das Schlagwort vom Wirtschaftspatriotismus dagegen, sagte aber auch : «Es ist zuerst an den Konzernchefs, feindliche Übernahmen zu verhindern.» (awp/mc/ab)