Fraport: Eingung mit Betriebsrat

Das teilte Fraport am Mittwoch in Frankfurt mit. Das Programm mit dem Namen «Wir machen Fraport fit» sieht unter anderem die Senkung der Personalkosten durch flexiblere Arbeitszeiten, niedrigere Einstiegsgehälter und die Beschneidung übertariflicher Leistungen vor. Im Gegenzug verzichtet der Konzern auf betriebsbedingten Kündigungen bis zum Jahr 2010 und erhält die Jahreseinkommen der Arbeitnehmer.


Gesprächsaufnahme

Die Gespräche mit den Gewerkschaften werden jetzt umgehend aufgenommen, hiess es weiter. Im Einzelnen plant Fraport, die tarifliche Wochenarbeitszeit zu verlängern und verstärkt am betrieblichen Bedarf zu orientieren. Dabei geht es um die Anzahl der jährlichen Arbeitstage, die Anfangs- und Endzeiten, die Schichtlängen sowie um die Einsetzung von Verfügungsschichten. Zudem wird die bisherige Leistungsbeteiligung der Mitarbeiter in eine individuelle Leistungs- und eine Erfolgskomponente aufgeteilt. Die Erfolgskomponente soll abhängig sein vom Unternehmenserfolg gemessen am EBITDA. Das Leistungs-Budget wird bis 2010 in dem Masse gesenkt, wie es voraussichtlich durch Tarifsteigerungen kompensiert wird. Die Treueprämie wird auf dem heutigen Stand eingefroren.

In Zukunft weniger Einsteigerlohn

Neueinstellungen erfolgen laut Fraport künftig zu einem niedrigeren Einstiegsgehalt. Der Einsatz von Fremdpersonal wir gesteigert und kann am Boden bis zu 23 Prozent des Stammpersonals erreichen. Die Berufsausbildung bleibt im Gegenzug ohne Abstriche erhalten. Auszubildende werden nach Abschluss ihrer Ausbildung für mindestens ein weiteres Jahr beschäftigt. Das Mitarbeiter-Aktienprogramm wird fortgesetzt. Outsourcing soll es nur geben, wenn es «zum Erhalt eines Geschäftsfeldes unabdingbar ist».

Auch Führung soll Beitrag leisten

«Wir wollen die Zahl der Arbeitsplätze im Fraport-Konzern nicht nur erhalten, sondern weiterhin neue Arbeitsplätze schaffen», sagte Vorstandschef Wilhelm Bender. «Diesem Ziel sind wir mit dem Zukunftsvertrag ein erhebliches Stück näher gekommen. Dabei entspricht es dem Selbstverständnis des Managements, dass Personalkosten-Senkungen nicht nur von der Belegschaft zu tragen sind; auch die Führungskräfte werden ihren Beitrag leisten». (awp/mc/as)
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