Fraport erhält für 2,4 Milliarden Euro Zuschlag bei Antalya Airport

Der Vertrag für alle drei Terminals laufe bis zum Jahr 2024, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Insgesamt werde das von Fraport angeführte Konsortium dafür rund 2,4 Milliarden Euro zahlen. Bisher hatte Fraport bereits eines der drei Terminals in dem türkischen Ferienort betrieben. Dieser Vertrag läuft allerdings aus. Bei der neuen Ausschreibung hatten sich die Interessenten, darunter auch der Flughafen in Wien, einen Bieterwettstreit geliefert.

Zahlung in Teilbeträgen
Die Zahlung der Konzessionsgebühr erfolgt überwiegend in mehreren Teilbeträgen bis 2024 und soll aus Erträgen der Betriebsgesellschaft ausgeschüttet werden. Drei Prozent der Summe sind bereits bei Unterzeichnung des Vertrages fällig. Neben Fraport ist die türkische IC Holding, die bereits das zweite internationale Terminal in Antalya betrieb, an dem Konsortium beteiligt.

Weltweite Wachstumsstrategie
Mit dem Betrieb der Terminals setzt die Fraport ihre weltweite Wachstumsstrategie fort, nachdem die Investitionen in den Ausbau des Frankfurter Flughafens wegen der au fwendigen Genehmigungsverfahren langsamer als geplant stattfinden können. Der Rhein-Main-Flughafen soll 2011 eine neue Landebahn in Betrieb nehmen.

Bender sieht grosse Chancen
Fraport-Chef Wilhelm Bender nannte den Vertragsabschluss einen «erneuten Erfolg für unseren Know-how-Export». Das Engagement habe grosse Chancen. Die Fraport ist bereits an mehreren anderen Flughäfen beteiligt, darunter Hannover oder auch Lima in Peru. Erst in der Vorwoche hatte sich Fraport mit 24,5 Prozent am Flughafen der zentralchinesischen Stadt Xi`an beteiligt. Ein Engagement auf den Philippinen vor einigen Jahren war dagegen gescheitert.

14,8 Mio Passagiere in Antalya
2006 zählte der Flughafen Antalya 14,8 Millionen Passagiere. Das Aufkommen wuchs in den vergangenen Jahren um jeweils 12 Prozent. Zum Vergleich: In Frankfurt werden jedes Jahr mehr als 50 Millionen Fluggäste abgefertigt, das Wachstum hatte sich aber wegen der Kapazitätsengpässe stark abgeschwächt.

Wien will Ausschluss prüfen
Der im Bieterwettkampf unterlegene Flughafen Wien erklärte, er sei von den Behörden in der Türkei bei der Versteigerung der Konzession ausgeschlossen worden. Die Gründe für den Ausschluss würden nun juristisch geprüft. Danach werde über weitere Schritte entschieden. (awp/mc/ar)

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