Fraport und Lufthansa wollen Verhandlung über Abfertigung schon im Mai beenden
Fraport befinde sich in «konstruktiven» Verhandlungen mit der Lufthansa, sagte Schulte. Durch die Krise in der Zivilluftfahrt ließen sich die bisherigen Vertragsbedingungen nicht mehr halten. Neben einem reinen Preisvergleich müsse jedoch auch die Qualität der Abfertigung verglichen werden. So liege der Frankfurter Flughafen bei Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit deutlich besser als die Konkurrenten London und Amsterdam.
Lufthansa will Kosten drücken
Der wichtigste Fraport-Kunde Lufthansa will die Kosten um 30 Prozent oder einen zweistelligen Millionenbetrag drücken.
Regierungsangebot prüfen
Ausserdem gibt Fraport bei der verlorenen Ausschreibung um die beiden bulgarischen Schwarzmeerflughäfen Varna und Bourgas noch nicht auf. Das Unternehmen möchte von der bulgarischen Regierung das Angebot des in der Ausschreibung überlegenem Flughafens Kopenhagen überprüfen lassen. «Wir möchten wissen, wie Kopenhagen Geld verdienen will, wenn die Konzessionsabgabe etwa auf Höhe des maximal möglichen Gewinns liegt», sagte Fraport-Finanzvorstand Stefan Schulte am Freitag in Frankfurt.
Fraport in allen Punkten überlegen
Der Flughafenbetreiber Kopenhagen habe der bulgarischen Regierung für den Betrieb einen «deutlich höheren» Betrag geboten, als die übrigen Mitbewerber der Ausschreibung. Abgesehen von der Höhe der gebotenen Konzessionsabgabe sei das Angebot der Fraport zudem dem dänischen Angebot in allen Punkten überlegen gewesen, sagte Schulte. Statt 103 Millionen Euro habe Fraport 110 bis 120 Millionen Euro investieren wollen. Zudem habe Fraport eine umfassendere Entwicklung der Flughäfen angeboten als der dänische Betreiber Kobenhavns Lufthavne. (awp/mc/ab)