Fraport will aus Betreiberkonsortium Piatco in Manila aussteigen
Der Kaufpreis der Anteile soll in zwei Tranchen gezahlt werden. Die erste Tranche in Höhe von 50 Millionen Dollar sei zahlbar unmittelbar nach Unterzeichnung des Kaufvertrages. Innerhalb von sechs Monaten nach Unterzeichnung des Kaufvertrages ist die zweite Tranche in Höhe von 150 Millionen Dollar zahlbar. Der Aufsichtsrat der Fraport muss der Transaktion noch zustimmen. Ausserdem müssen die Mitgesellschafter auf die Ausübung ihrer Vorkaufsrechte verzichten.
Piatco will geplatzes Projekt zurück
Das Verfahren vor der Weltbank in Washington wird eingestellt, sobald die zweite Kaufpreistranche eingegangen ist, erfuhr dpa-AFX aus gut unterrichteten Kreisen. Derzeit versucht die Betreibergesellschaft Piatco, in Washington den entstandenen Schaden durch das geplatzte Projekt von der philippinischen Regierung zurückzubekommen.
Engagement in Manila seit Jahren abgeschrieben
Das Engagement in Manila ist seit Jahren komplett abgeschrieben. Die Fraport wird die 200 Millionen Dollar als ausserordentlichen Ertrag verbuchen und rechnet mit einem Abschluss der Transaktion in den nächsten Tagen.
Schlussstrich unter einen jahrelangen Streit
Mit dem Verkauf zieht die Fraport einen Schlussstrich unter einen jahrelangen Streit. Das Betreiberkonsortium Piatco, an dem die Fraport zu 30 Prozent beteiligt ist, hatte den Terminal 3 gebaut. Vor zwei Jahren platzte der Betrieb der Abfertigungshalle auf dem internationalen Flughafen in Manila und führte bei Fraport zu Millionen-Abschreibungen.
Fraport wird Bestechung vorgeworfen
Darauf folgte ein Schlagabtausch. PIATCO fordert nach dem Scheitern des Projekts von der Regierung mehr als 500 Millionen Dollar Baukosten zurück. Die Regierung warf der Fraport vor, Behörden mit mehr als 80 Millionen Euro bestochen zu haben und leitete unlängst an einem philippinischen Gericht die Enteignung des Terminals ein, um die Abfertigungshalle zu übernehmen und selbst zu betreiben. (awp/mc/ab)