Der Überschuss soll dabei 400 Millionen Euro (VJ: 330) übersteigen, sagte Unternehmenschef Ulf Schneider am Mittwoch bei Vorlage der Quartals- und Neunmonatsbilanz in Bad Homburg. Das Umsatzwachstum werde nunmehr mit 9 bis 10 Prozent prognostiziert. Zuvor hatte die im MDAX notierte Muttergesellschaft von Fresenius Medical Care (FMC) ein Plus von 8-10 Prozent erwartet. Auch im Hinblick auf 2008 sei das Unternehmen gut aufgestellt, weiteres Wachstum zu erreichen. Fresenius strebe in allen drei Geschäftsbereichen Zukäufe an, sagte Schneider. «Bei Fresenius Kabi werden wir in den nächsten Jahren mehrere kleine bis mittelgrosse Zukäufe sehen.» Unter klein verstehe er Zukäufe in einer Höhe von 10 bis 20 Millionen Euro und unter mittelgross von 100 bis 200 Millionen Euro.
Gespräche über Partnerschaft für Removab laufen
Anfang 2008 könnte für removab zur Behandlung von Bauchwassersucht bei Tumorerkrankungen ein Vermarktungspartner gefunden sein. «Wir haben für die Vermarktung von removab lebhaftes Interesse gesehen», sagte Schneider. Derzeit liefen in den USA und Japan Gespräche mit potenziellen Partnern. Nach erfolgreichem Abschluss der Phase II/III-Studie mit dem Mittel in der Indikation maligner Aszites soll die Einreichung der Zulassungsunterlagen bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMEA (European Medicines Agency) zum Jahresende 2007 erfolgen, bestätigte Schneider frühere Aussagen.
Ausblick für Fresenius Kabi bestätigt
Für den Geschäftsbereich Fresenius Kabi bestätigte Fresenius den Ausblick 2007. Danach soll der Umsatz organisch um 6 bis 8 Prozent steigen. Fresenius Kabi ist spezialisiert auf Infusionstherapien und klinische Ernährung für schwer und chronisch kranke Menschen im Krankenhaus und im ambulanten Bereich. Bei Fresenius ProServe erhöhte der Konzern den EBIT-Ausblick für das Gesamtjahr 2007 von bislang ungefähr 170 Millionen Euro auf mehr als 170 Millionen Euro. Beim Umsatz werde unverändert ein organisches Wachstum von 2 bis 3 Prozent erwartet. Fresenius ProServe ist ein führender deutscher Krankenhausbetreiber mit 58 Kliniken. Im dritten Jahresviertel stieg das Ergebnis des Konzerns vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 379 Millionen Euro auf 404 Millionen Euro und lag damit über der Prognose der von dpa-AFX befragten Analysten in Höhe von 396 Millionen Euro.
Gesamthaft positives Bild
Angetrieben von der Umsatzentwicklung des grössten Geschäftsbereichs Fresenius Medical Care verbuchte Fresenius im dritten Quartal ein Umsatzwachstum von 2,77 auf 2,798 Milliarden Euro und blieb damit unter den Markterwartungen in Höhe von 2,82 Milliarden Euro. Unter dem Strich wies die Gesellschaft einen Überschuss in Höhe von 103 Millionen Euro nach 93 Millionen Euro im Vorjahr aus (Prog 100). Fresenius-Aktien stiegen bis zum Mittag um 6,21 Prozent auf 53,85 Euro und setzten sich damit an die MDAX-Spitze. Auch die Bilanz von Fresenius bestätigte nach Ansicht von Sal. Oppenheim das «positive Bild» des Gesundheitskonzerns. Der Ausblick sei leicht erhöht worden, und die Zahlen hätten die Markterwartungen und die Prognosen von Sal. Oppenheim etwas übertroffen.
(awp/mc/hfu)