Nach einem ausgezeichneten dritten Quartal rechne Fresenius nun mit einem währungsbereinigten Wachstum des Jahresüberschusses von mehr als 25 Prozent nach zuvor um die 25 Prozent, teilte die im MDAX notierte Fresenius AG am Mittwoch mit. Das Umsatzwachstum werde nunmehr mit 9 bis 10 Prozent prognostiziert. Zuvor wurde ein Plus von 8-10 Prozent erwartet. Im dritten Jahresviertel stieg das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 396 Millionen Euro auf 404 Millionen Euro und lag damit über der Prognose der von dpa-AFX befragten Analysten in Höhe von 396 Millionen Euro.
FMC-Umsatzwachstum unter den Markterwartungen
Angetrieben von der Umsatzentwicklung des grössten Geschäftsbereichs Fresenius Medical Care verbuchte Fresenius im dritten Quartal ein Umsatzwachstum von 2,77 auf 2,798 Milliarden Euro und blieb damit unter den Markterwartungen in Höhe von 2,82 Milliarden Euro. Unter dem Strich wies die Gesellschaft einen Überschuss in Höhe von 103 Millionen Euro nach 93 Millionen Euro im Vorjahr aus (Prog 100).
Von Entwicklung in Nordamerika und Asien profitiert
Beim Umsatz profitierte Fresenius vor allem von der Entwicklung in Nordamerika und Asien, wo der Umsatz währungsbereinigt um 14 Prozent, respektive um 20 Prozent, stieg. In den ersten drei Quartalen verbesserte sich der Konzernumsatz währungsbereinigt um 11 Prozent auf 8,390 Milliarden Euro. Das organische Erlöswachstum betrug 6 Prozent, während Akquisitionen ebenfalls mit 6 Prozent zum Umsatzanstieg beitrugen. Desinvestitionen minderten den Erlös dagegen um 1 Prozent. Währungsumrechnungseffekte hatten einen negativen Einfluss von 4 Prozent. Beim EBIT verbuchte der Konzern einen Anstieg von 1,060 auf 1,184 Milliarden Euro. Der Jahresüberschuss in den ersten drei Quartal übertraf den Vorjahreswert (233) mit 298 Millionen Euro deutlich.
Einreichung der Zulassungsunterlagen zu removab
Bei Vorlage der Quartalsbilanz bestätigte Fresenius frühere Aussagen zu seinem Hoffnungsträger removab zur Behandlung von Bauchwassersucht bei Tumorerkrankungen. Nach erfolgreichem Abschluss der Phase II/III-Studie mit removab in der Indikation maligner Aszites soll die Einreichung der Zulassungsunterlagen bei der Europäischen Arzneimittelagentur EMEA (European Medicines Agency) zum Jahresende 2007 erfolgen, teilte die Gesellschaft mit. Für die zukünftige Vermarktung von removab in den Regionen USA und Japan ist Fresenius Biotech in Gesprächen mit potenziellen Partnern.
Ausblick Kabi und ProServe
Für den Geschäftsbereich Fresenius Kabi bestätigte Fresenius den Ausblick 2007. Danach soll der Umsatz organisch um 6 bis 8 Prozent steigen. Fresenius Kabi ist spezialisiert auf Infusionstherapien und klinische Ernährung für schwer und chronisch kranke Menschen im Krankenhaus und im ambulanten Bereich. Beim Fresenius ProServe erhöhte der Konzern den EBIT-Ausblick für das Gesamtjahr 2007 von bislang ungefähr 170 Millionen Euro auf mehr als 170 Millionen Euro. Beim Umsatz werde unverändert ein organisches Wachstum von 2 bis 3 Prozent erwartet. Fresenius ProServe ist ein führender deutscher Krankenhausbetreiber mit 58 Kliniken. (awp/mc/ab)