48 Prozent erwarten sogar eine Erholung der wirtschaftlichen Lage bis Ende 2010. Im Rahmen der Studie «Beyond the Downturn: Waking up in a New World» befragte Arthur D. Little Führungskräfte aller Branchen, wie stark diese jeweils von der Liquiditätskrise und dem daraus resultierenden Abschwung betroffen sind und inwieweit sich die Ausgabe- und Management-Prioritäten verschoben haben.
Talsohle in manchen Branchen bereits erreicht
16 Prozent der Führungskräfte aus der Finanzbranche oder stark zyklischen Branchen wie Baugewerbe, Prozessindustrie oder Manufacturing sorgen sich darüber, dass sich ihre Geschäftsaktivitäten möglicherweise nicht vor 2012 komplett erholt haben könnten. Die überwiegende Mehrheit der Befragten jedoch ist sehr optimistisch, ganz besonders Unternehmen nicht-zyklischer Sektoren wie ICT, Business Services und Gesundheitswesen.
Reinigungseffekt
Insgesamt betrachten Führungskräfte den Abschwung als gute Möglichkeit zur Differenzierung gegenüber der Konkurrenz sowie zur Marktkonsolidierung; neun von zehn Unternehmen sagen voraus, dass der Abschwung in ihrer eigenen Branche einen Reinigungseffekt haben werde. Durch diese Auslese, so die Führungskräfte, werden die verbleibenden Unternehmen mit schlankeren Geschäftsmodellen und verbesserter Kosteneffizienz durch Skaleneffekte gestärkt aus der Krise kommen.
«Ausserst positives Zeichen»
Michael Traem, Global CEO von Arthur D. Little, über die Ergebnisse: «Derzeit berichten Unternehmen aller Branchen über Verkaufseinbrüche von bis zu 50 Prozent. Die Aussage, man werde innerhalb weniger als zwei Jahren zum Niveau vor der Krise zurückkehren, ist daher ein äusserst positives Zeichen. Allerdings sind sich die befragten Führungskräfte darüber bewusst, dass der Weg dahin zurück kein leichter sein wird und es strategischer und innovativer Antworten bedarf, die kurzfristig für Kostensenkungen sorgen und zugleich neue Geschäftsmodelle mit langfristigen Perspektiven entwerfen.» (arthur d. little/mc/ps)