Am 1. Januar 2008 tritt die Fusion zur neuen Swiss Financial Market Services AG in Kraft. Damit wollen die drei bei Börsenhandel, Abwicklung, Zahlungsverkehr und Datengeschäft ihre Konkurrenzfähigkeit steigern. Den Zusammenschluss zur Finanzmarktholding hatten SWX, SIS und Telekurs nach langem Ringen Mitte September einstimmig beschlossen.
Grünes Licht unter Auflagen
Einen Monat später erteilte die Wettbewerbskommission (Weko) grünes Licht, allerdings nur unter Auflagen. So müssen die drei Fusionspartner ihre Infrastruktureinrichtungen auch anderen Anbietern zugänglich machen.
Die Auflagen
Damit soll die neue Gruppe einen diskriminierungsfreien Zugang zwischen den Wettbewerbern ermöglichen und die Wahlfreiheit der Banken und Händler im Rahmen der Börsenabwicklung gewährleisten. Zudem soll Preistransparenz hergestellt werden; die Produkte und Dienstleistungen müssen entbündelt werden.
Umsatz von 1,3 Mrd CHF
Die neue Schweizer Finanzmarktholding kommt auf einen Umsatz von 1,3 Mrd CHF und zählt 3`000 Mitarbeiter in 16 Ländern. Mit der Fusion wollen sich die Unternehmen gegen die internationalen Umwälzungen in der Branche wappnen, bei denen der Druck auf den Schweizer Finanzplatz zugenommen hat.
Peter Gomez wird Verwaltungsratspräsident
Verwaltungsratspräsident der neuen Gruppe soll der heutige SWX-Präsident Peter Gomez werden. Sieben der zehn Verwaltungsräte werden von den Banken delegiert. Die Gruppe ist im Besitz der in der Schweiz tätigen Banken, wobei die beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse alleine 31% halten. (awp/mc/ab)