Bei den rezeptfreien Produkten spüre Galenica die Zurückhaltung der Konsumenten, zum Beispiel in England. Gut entwickelten sich hingegen die Eisenpräparate, aber in gewissen Ländern sei man mit Generika konfrontiert – dagegen müsse sich Galenica wappnen, so der Konzernchef.
Kein Interesse an Mepha
Laut Jornod interessiert sich Galenica nicht für den zum Verkauf stehenden Generikahersteller Mepha. «Wir sind überzeugt, dass die Generikapreise auch in Zukunft weiter sinken werden und dass in diesem Bereich nur die Grossen weitermachen wie Sandoz, Mylan oder Teva.» Sie könnten von grossen Produktionsvolumen profitieren, nur so könne dieses Geschäft rentabel sein. Mepha habe nicht die kritische Grösse, um langfristig ausserhalb einer grossen Gruppe bestehen zu können.
Keine grossen Übernahmen geplant
Auf die Frage, was für Galenica bezüglich Akquisitionen denn in Frage käme, sagte Jornod: «Pharmabetriebe, die in unserem Bereich produzieren oder über Produkte verfügen, die nahe bei unseren liegen. Aber wir haben genügend Projekte, um auch ohne Akquisitionen zu wachsen. Für die nächsten 15 Monate ist keine weitere grosse Übernahme geplant.»
Unabhängige Apotheken im Fokus
Galenica will dafür weiterhin «punktuell unabhängige Apotheken übernehmen oder neue eröffnen». Zur Anzahl sagte er: «In den nächsten fünf Jahren etwa 50, also 10 bis 20 pro Jahr.» Dabei interessiere sich Galenica nur für Apotheken, die mehr als 3 Mio CHF Jahresumsatz machten. Zudem liege der strategische Fokus auf guten Standorten, also Einkaufszentren, Bahnhöfen, Flughäfen und zentralen Lagen wie in Zürich die Bahnhofstrasse und das Shopville. (awp/mc/ps/05)