Galenica will Aspreva Pharmaceuticals für 915 Mio USD übernehmen

Galenica bietet 26 USD je Aktie, was einer Prämie von 34% gegenüber dem volumengewichteten durchschnittlichen Aktienkurs der letzten 90 Tage für die Aktionäre von Aspreva entspreche, teilt Galenica am Donnerstagmorgen mit. Der gesamte Kaufbetrag beläuft sich somit auf 915 Mio USD. Galenica habe die Finanzierung mit der Royal Bank of Scotland plc arrangiert und sichergestellt. Die Akquisition werde sich bereits im im ersten Jahr positiv auf den Gewinn von Galenica auswirken.


Verwaltungsrat von Aspreva befürwortet Übernahme
Der Verwaltungsrat von Aspreva befürwortet die geplante Übernahme einstimmig und empfiehlt, dass die Aktionäre der Transaktion ebenfalls zustimmen. Die Aspreva-Aktionäre werden Mitte Dezember an einer ausserordentlich stattfindenden Generalversammlung über den Verkauf an Galenica entscheiden. Weiter werden die Mitglieder des Verwaltungsrat und der Geschäftsleitung sowie der Hauptaktionäre, die zusammen 31% an Aspreva halten, ihre Stimmrechte für die Transaktion einsetzen. Insgesamt sei eine Zweidrittelsmehrheit der Aspreva-Aktionäre zum erfolgreichen Abschluss der Transaktion notwendig. Nach Zustimmung zur Transaktion (u.a. auch von Seiten der Behörden) werde Aspreva an den Börsen von New York und Toronto dekotiert und als Tochter von Galenica in den Geschäftsbereich Pharma integriert.


Umsatz von 214,8 Mio USD
Aspreva erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2006 einen Umsatz von 214,8 Mio USD und einen Reingewinn von 124,2 Mio USD. Im ersten Halbjahr wurde der Umsatz um 7,6% auf 123,1 Mio USD gesteigert und ein Reingewinn von 74,6 Mio USD ausgewiesen. Am Ende des ersten Halbjahres betrugen die flüssigen Mittel und marktgängigen Wertschriften 323,9 Mio USD. Dank der flüssigen Mittel, könne der Kredit für die Übernahme innerhalb von wenigen Jahren vollständig zurückbezahlt. Zudem stünden die Mittel zur Verfügung, um klinische Studien rascher und breiter durchzuführen sowie die Aktivitäten im Bereich Medical Affairs weiter auszubauen.


Spezialisiert auf Weiterentwicklung von bereits registrierten Medikamenten
Aspreva ist spezialisiert auf die weitere Erforschung und Entwicklung sowie die Vermarktung von bereits registrierten Medikamenten für neue Indikationen. Aspreva sei eine ‹hervorragende› Ergänzung zu Galenica, heisst es weiter. Der Zusammenschluss ermögliche es dem Galenica-Geschäftsbereich Pharma, sich zu einer neuen integrierten und spezialisierten Pharmagruppe zu entwickeln. Dabei sollen die Weiterentwicklung und Markteinführung der Galenica-Produkte beschleunigt und Synergien genutzt werden.


Neue Wachstumsperspektiven
Die Übernahme biete somit neue Wachstumsperspektiven, schreibt Galenica. Ziel sei es, die bestehende Produktepipline von Vifor (International) rascher zu entwickeln und das gesamte Potenzial der registrierten Produkte durch Indikationserweiterungen auszunutzen. Dabei würden das Partnernetzwerk von Aspreva und das Know How im Bereich Medical Affairs auch die Erschliessung neuer Märkte unterstützen.


Vifor-Produkte
Die Vifor-Produkte könnten somit rascher, gezielter und breiter auf den Markt eingeführt werden. Davon würden in erster Linie das intravenöse Eisenpräparat Ferinject und der in der Entwicklung stehende Phosphatvinder PA21 profitieren, heisst es weiter. Die Zusammenarbeit würde aber auch die Entwicklung neuer Produkte aus der Pipeline von Vifor (International) beschleunigen.


Zusammenarbeit mit Roche
Aspreva ging mit der Roche Holding AG im Bereich Autoimmunkrankheiten eine Zusammenarbeit ein. Dabei werde die Wirksamkeit des Roche-Medikaments CellCept bei der Behandlung von Lupus Nephritis, einer chronischen Autoimmunkrankheit, erforscht. Die Zusammenarbeit mit Roche sei bis 2017 vertraglich gesichert. (awp/mc/gh)

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