GAM schreibt 2009 Konzerngewinn von 149,6 Mio. Franken
Inklusive Sondereffekte verdiente der Vermögensverwalter 3’637 Mio CHF. Positiv ins Gewicht fiel hier insbesondere die Veräusserung der Julius Bär Gruppe, welche 3’943 Mio CHF in die Kassen spülte. Gleichzeitig profitierte GAM vom IPO von Artio Global mit 861 Mio CHF. Belastend wirkte dagegen eine Wertberichtigung auf dem Goodwill und auf immateriellen Anlagen in der Höhe von insgesamt 1’314 Mio CHF.
Neugeldzufluss von 400 Mio. Franken
Nachdem die Gruppe im Zuge der Finanzkrise massive Geldabflüsse hinnehmen musste, resultierte im vergangenen Geschäftsjahr wieder ein Neugeldzufluss von 0,4 Mrd CHF. Dies dank einem Neugeldzufluss von 2 Mrd CHF in der zweiten Jahreshälfte. Im Vorjahr zogen Kunden auf pro forma Basis noch 24,3 Mrd CHF an Geldern ab. Positiv entwickelten sich die Zuflüsse insbesondere im Segment Swiss & Global, die sich 2009 auf 7,9 Mrd CHF summierten. Der Geschäftsbereich GAM verzeichnete demgegenüber weiterhin Abflüsse von 4,2 Mrd CHF. Allerdings resultierte auch bei GAM im zweiten Halbjahr ein positiver Neugeldzufluss von 0,8 Mrd CHF, so die Gruppe.
Kundenvermögen um rund 15 % gestiegen
Die Kundenvermögen stiegen innert Jahresfrist per Ende 2009 um rund 15% auf 113,6 Mrd CHF. Dazu trugen neben dem Neugeldzufluss die positive Wertentwicklung sämtlicher Anlageklassen mit 10,9 Mrd CHF bei. Daneben resultierte durch die Übernahme der Augustus Asset Managers Ltd und die Dekonsolidierung von Artio Global ein positiver Beitrag von 1,9 Mrd CHF respektive 1,5 Mrd CHF. Damit verwaltet der Geschäftsbereich GAM per Jahresende Vermögen von 51 Mrd CHF und Swiss & Global von 73,0 Mrd CHF.
Tieferer Betriebsertrag
Der Betriebsertrag sank im Vergleich zum Vorjahr um 36% auf 589,3 Mio CHF. Die Reduktion erkläre sich aus der tieferen durchschnittlichen Vermögensbasis, schreibt der Asset Manager dazu in seiner Mitteilung. Gleichzeitig sank die Bruttomarge um 11,5 Basispunkte auf 55,7 Basispunkte. Diesen Rückgang begründet GAM mit dem veränderten Mix der Kundenvermögen, der Präferenz der Investoren für festverzinsliche Anlagestrategien sowie mit dem Wachstum des tiefermargigen Geschäfts mit Private Label-Fonds bei Swiss & Global. Demgegenüber reduzierte sich der Geschäftsaufwand um lediglich 15% auf 400,6 Mio CHF. Daraus errechnet sich eine Cost/Income Ratio von 68% nach pro forma 51,4% im Vorjahr.
Tieferer Betriebsertrag als erwartet
Damit hat die Gruppe die Konsenserwartungen auf Stufe Betriebsertrag und Nettoneugeld klar verfehlt, hingegen auf Stufe Konzerngewinn und AuM in etwa getroffen.
Mittelfrist-Ziele bestätigt
Kein Kommentar gab die Gruppe bisher zum Ausblick für das laufende Geschäftsjahr ab. Bestätigt wurden hingegen die mittelfristigen Finanzziele bis 2012 für beide Segmente. Neuigkeiten gab es hinsichtlich der Dividendenpolitik. Nachdem GAM wie bereits angekündigt für 2009 auf die Zahlung einer Dividende verzichtet, plant die Gruppe künftig bzw. ab 2011 eine Ausschüttung von mindestens 50% des Konzerngewinns.
Daniel Däniker soll im VR Einsitz nehmen
Weiter schlägt GAM Daniel Däniker der Generalversammlung als Kandidat für den Verwaltungsrat vor. Gleichzeitig führt der Verwaltungsrat Gespräche mit einem weiteren möglichen Verwaltungsratskandidaten zum Wahlvorschlag an die Generalversammlung, so die Medienmitteilung zum Jahresabschluss 2009. (awp/mc/pg/02)