«Wir haben unsere Verträge immer voll erfüllt», betonte der Gasprom-Chef am Dienstag bei der Weltgaskonferenz in Amsterdam. Der Ukraine drohte er hingegen mit erneuten Lieferengpässen. Die Versorgung der Verbraucher in der Ukraine könne ab dem kommenden Herbst möglicherweise nicht mehr sichergestellt werden, sagte Miller. Hintergrund sei ein Streit um die Befüllung der ukrainischen Untertage-Gasspeicher für den kommenden Winter.
Man will nicht, dass es nochmal vorkommt
Im vergangenen Winter war es zu einem schweren Streit zwischen Russland und der Ukraine gekommen, der zeitweise auch die Versorgung Westeuropas mit russischem Gas beeinträchtigte. Gasprom hatte der Ukraine den Gashahn zugedreht, nachdem sie sich geweigert hatte, eine drastische Preiserhöhung zu akzeptieren. Daraufhin soll die Ukraine die für Westeuropa bestimmten Gaslieferungen angezapft haben.
Lieferengpässe schon in Sicht
Erst am Vortag hatte Gasprom indirekt vor neuen Lieferengpässen auch bei der Versorgung Westeuropas gewarnt. Vom Fülldruck in den ukrainischen Speichern hänge die störungsfreie Belieferung ukrainischer wie europäischer Kunden in der Heizsaison ab, hatte der russische Gaskonzern in Moskau betont. (awp/mc/th)