Gastrosuisse: Ertragslage des Gastgewerbes trotz mehr Umsatz schlecht

Bei Restaurants betrage im Jahr 2006 der Verlust volle 8% des Umsatzes, sagte der Wirtschafts- und Rechtsleiter des Branchenverbandes Gastrosuisse, Hannes Jaisli, vor den Medien in Zürich. Die Beherbergungsbetriebe würden ein Defizit von 2,8% einfahren. Neuere Zahlen lägen noch nicht vor. In diesen Zahlen seien aber ein Lohn für den Unternehmer und eine Eigenkapitalverzinsung berücksichtigt worden, sagte Jaisli: Im Jahre 2006 habe der durchschnittliche Unternehmerlohn 64’366 CHF betragen, die durchschnittliche Eigenkapitalverzinsung habe 11’000 CHF ausgemacht.


64 % der Betriebe in den roten Zahlen
«Werden sowohl Unternehmerlohn als auch Eigenkapitalverzinsung berücksichtigt, so schreiben 64% der Betriebe rote Zahlen», sagte Jaisli. Auch wenn auf Unternehmerlohn und Eigenkapitalverzinsung verzichtet würde, so würden immer noch 12,3% der Betriebe negative Zahlen ausweisen.


Traditionelle Gastronomie hat profitiert
In der Gastronomie machten das Essen rund zwei Drittel des Umsatzes aus. Ein Drittel entfalle auf Getränke, sagte Jaisli. Profitiert hat dabei die traditionelle Gastronomie, wo die Schweizerinnen und Schweizer mehr Geld ausgaben als im Vorjahr. Durchschnittlich legten sie pro Besuch 19,88 CHF auf den Tisch. 2006 waren es noch 17,96 CHF gewesen. Allerdings verliert die traditionelle Gastronomie bei der Verpflegung an Bedeutung: Der Marktanteil beim Essen ging von 36,5 auf 35,4% zurück. Zugelegt hat indes der Anteil der Schnellverpflegungsgastronomie von 18,7 auf 21%.


Alle anderen Gastronieformen, wie Betriebskantinen, Länder- oder Vergnügungsgastronomie mussten leichte Rückgänge hinnehmen. (awp/mc/pg)

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