Gategroup lässt ihre Aktien ab 12. Mai an SIX kotieren

Um ein eigentliches IPO (Initial Public Offering) handelt es dabei sich allerdings nicht, ist mit der Kotierung doch weder die Ausgabe neuer Aktien, eine Kapitalerhöhung noch ein öffentliches Angebot der bestehenden Aktionäre verbunden. Der Handel mit den 19,7 Mio Gategroup-Aktien an der SIX wird am 12. Mai unter dem Symbol «GATE» aufgenommen werden. Mit dem Börsengang sollen flexiblere Handelsmöglichkeiten für die bestehenden Aktionäre geschaffen und die Aktionärsbasis verbreitert werden, teilte die Gruppe am Donnerstag mit.


Bereit für nächsten Entwicklungsschritt
«Gategroup ist bereit für den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung. Mit dem Börsengang schaffen wir dafür zentrale Grundlagen», wird CEO Guy Dubois in der Mitteilung zitiert.


110 Investoren halten Aktien
Gate Gourmet wurde 2002 von die Texas Pacific Group (TPG) erworben. Nach Reorganisation und finanzieller Restrukturierung verkaufte TPG ihre verbleibenden Anteile im Jahr 2007 an eine breit gestreute Investorengruppe. Seit 2007 werden die Aktien der Gesellschaft ausserbörslich gehandelt. Zurzeit halten rund 110 Investoren die Aktien der gategroup Holding AG, wie Dubois an einer Telefonkonferenz sagte. Das Management halte dabei einen Anteil von rund 6%, der Rest sei bei diversen Hedgefunds und anderen (Finanz)investoren international breit gestreut.


Jahresumsatz bei 2,9 Mrd. Franken
Gategroup mit Sitz in Zürich ist die Dachgesellschaft der ehemaligen Swissair-Tochter Gate Gourmet und zehn weiterer Marken. Im Jahr 2008 erzielte die Gruppe mit 2,9 Mrd CHF Umsatz einen operativen Gewinn von 154 Mio CHF und einen Nettogewinn von 93 Mio CHF.


Konzentration auf drei Geschäftsbereiche
Das Angebot von Gategroup konzentriert sich den Angaben zufolge auf die drei Geschäftsbereiche «Catering and Hospitality», «Provisioning and supply chain logistics» (Rücknahme- und Versorgungslogistik) und «On board Solutions» (on board-Dienstleistungen) wie beispielsweise Bordverkauf, Geschirr und Produkte für den persönlichen Passagierkomfort. Mit ihrem globalen Angebot an Dienstleistungen biete Gategroup an Drehkreuzen und weiteren Flughäfen Zugang zur «letzten Meile» an. Dadurch könne Gategroup die Versorgungsketten der Kunden verkürzen und die Zahl der Lieferanten am Flugzeug reduzieren. Das spare Kosten und reduziert Komplexität und Turn-around-Zeiten.


Wachstumspotenziale
Gategroup erwartet Wachstumspotentiale auf mehreren Gebieten: Einmal durch den Trend zum Outsourcing von nicht betriebsnotwendigen Leistungen im anhaltenden Konsolidierungsprozess der Airlines, wie Catering und Dienstleistungen in der Kabine. Mit ihrem Geschäftsmodell wolle Gategroup aber auch organisch wachsen und bestehenden und neuen Kunden zusätzliche Produkte und Dienstleistungen anbieten. Zu den Angeboten gehören laut Mitteilung beispielsweise volumen- und gewichtsreduzierte Servicewagen aus rezyklierbarem Polymer oder neuartige stapelbare Tabletts, durch die im Trolley 50% mehr Platz gewonnen wird.


Das Unternehmen wolle mit seiner Angebotspalette aber auch in verwandten Marktsegmente wie Airport-Lounges, Catering für Firmenjets, Entsorgungslogistik, Züge und Hotels weiter vorstossen. In Regionen wie Asien und dem Mittleren Osten könnten sich durch die Marktöffnung regulierter Airlines Wachstumschancen oder Akquisitionsmöglichkeiten ergeben, glauben die Verantwortlichen. «Mit unseren stabilen Erträgen und gesunden Margen», so Dubois, «sind wir gut vorbereitet, Megatrends und neue Kundenbedürfnisse als Wachstumschancen zu nutzen.» (awp/mc/pg/05)

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