Der Gruppen-Umsatz sank im Berichtsjahr um 6,7% auf 2’712,3 Mio CHF, zu konstanten Währungen waren es -0,5%. Die verhältnismässig schwachen Auswirkungen auf den Umsatz seien vor allem auf Geschäfte mit Neukunden zurückzuführen, mit denen ein geringeres Auftragsvolumen von bestehenden Kunden aufgefangen worden sei, teilte die Gesellschaft, deren Aktien seit Mai 2009 an der SIX Swiss Exchange kotiert sind, am Donnerstag mit. Das Betriebsergebnis auf Stufe EBITDA fiel um 17,4% auf 202,2 Mio CHF (-10,1% zu konstanten Währungen), die entsprechende Marge erreichte 7,5 (8,4)%, Beim EBIT betrug das Minus 20,4% auf 98,3 Mio CHF (-11,3% zu konst. Währungen).
Reingewinn um 12,8 Prozent rückläufig
Sowohl höhere Restrukturierungskosten im Rahmen der Anpassung der Betriebstätigkeit an die tieferen Niveaus als auch der finanzielle Aufwand für die Börsenkotierung hätten die Rentabilität im Jahr 2009 negativ beeinflusst, heisst es. Zusätzlich negativ wirkten sich hohe Anfangs-Kosten für den SAS-Vertrag sowie Eingliederungskosten für die neu aufgenommene Geschäftstätigkeit mit United Airlines am Flughafen Narita in Tokio aus. Unter dem Strich verblieb schliesslich ein Reingewinn von 51,0 Mio CHF (-12,8%), eine Dividende wird nicht bezahlt. Deutlich verbessert hat sich die Gesellschaft beim Cashflow, der sich mit 137,1 Mio CHF knapp vervierfachte. Die Nettoverschuldung nahm im Vergleich zum Vorjahr um 68,2 Mio auf 435,2 Mio CHF ab.
Markterwartungen erfüllt
Mit den vorgelegten Zahlen wurden die Schätzungen der Analysten mehr oder weniger getroffen. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 2’678 Mio CHF, für den EBITDA bei 201,9 Mio und für den Reingewinn bei 55,0 Mio CHF. «Angesichts der weltweiten Konjunkturschwäche und der allgemeinen Krise in der Luftfahrtbranche halten wir die Ergebnisse des Jahres 2009 für eine solide Leistung», wird CEO Guy Dubois in der Mitteilung zitiert. «Gategroup verfügt über die richtige Struktur, um den zyklischen Schocks der Luftfahrtbranche widerstehen zu können. Diese Ergebnisse zeugen von dieser Widerstandsfähigkeit.»
«Vorsichtig zuversichtlicher» Ausblick
Für 2010 gibt sich das Unternehmen «vorsichtig zuversichtlich». Die Schwierigkeiten dürften 2010 zwar anhalten, ein Aufschwung sei aber wahrscheinlich, heisst es. «Wir vertreten die Ansicht, dass in der ersten Jahreshälfte ein Umschwung auf dem US-Markt stattfinden wird. Allerdings gehen wir auch davon aus, dass Europa dieser Entwicklung mindestens ein oder zwei Quartale hinterherhinken wird. Was den Gewinn anbetrifft, so erwarten wir, dass die neuen Vertragsabschlüsse im Jahr 2009 für positive Ergebnisse sorgen und die nicht erfolgte Erneuerung des Catering-Vetrags für Kurzstreckenflüge mit British Airways in London Heathrow ausgleichen werden», so Dubois.
Zukäufe im Blick
«Alles in allem erwarten wir bis zum Jahresende einen Aufschwung und vertreten zudem die Überzeugung, dass wir für 2010 mit einem stabilen Umsatz, einer verbesserten EBITDA-Marge von 7,5 bis 8,0% sowie kontinuierlich starkem Cashflow rechnen können», so Dubois weiter. Die Gruppe möchte ausserdem Zukäufe tätigen, die neue Kotierung an der SIX soll diesbezüglich einen erweiterten Zugang zu den Kapitalmärkten ermöglichen. «Wir verfolgen die Absicht, aktiv am Prozess der Marktkonsolidierung mitzuwirken und ausserdem von der aktuellen Entwicklung bei Fluggesellschaften und anderen Reisebranchen, Nebenaktivitäten aus der Hauptgeschäftstätigkeit auszugliedern, zu profitieren», sagte der Konzernchef. (awp/mc/ps/08)