GAV-Konflikt: Schreinermeisterverband will nur mit Syna verhandeln

«Wir wollen verhandeln. Wir sind an einer Vereinbarung interessiert», sagte VSSM-Präsident Hansjörg Zimmerli am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Verhandelt werden soll aber zunächst nur mit der Gewerkschaft Syna, wie Zimmerli erklärte. Ein entsprechender Brief an Syna mit zwei Terminvorschlägen sollte noch am Freitag verschickt werden. Aufgrund der Vorgespräche gehe der VSSM davon aus, dass Syna Anfang oder Mitte Februar an den Gesprächen teilnehmen werde, so Zimmerli.

Unia nicht eingeladen
Die Gewerkschaft Unia werde nicht zu den Gesprächen eingeladen. Die Gründe dafür seien der immer noch hängige Rechtsstreit mit der Unia, die Störaktion und der «Hausfriedensbruch» vom 16. Dezember 2004 durch die Gewerkschaft und die Betriebsbesetzungen. Er bewerte dies als «perfides Vorgehen» der Unia, sagte Zimmerli. Ausserdem habe die Unia den Inhalt eines Diskussionspapiers für die Verhandlungen als Flugblatt und für eine Pressemitteilung missbraucht. Unia könnte sich den Verhandlungen allenfalls später anschliessen. Unia-Zentralsekretär und Verhandlungsleiter Franz Cahannes reagierte auf Anfrage gelassen.

GAV ohne Unia nicht möglich?
Der GAV für die Schreiner werde ohne die Unia nicht zustande kommen. Da es keine Allgemeinverbindlichkeitserklärung ohne die Mehrheitsgewerkschaft gebe. Das Diskussionspapier sei ein Abbaupaket, auf das die Unia nicht einsteigen könne. Unia werde mit ihren eigenen Massnahmen versuchen den Verband an den Verhandlungstisch zu bringen. Der VSSM versuche mit Syna einig zu werden und Unia als bockig darzustellen, kritisierte Cahannes. (awp/mc/gh)

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