Der fortgeführte Bereich Automation Components verzeichnete einen Rückgang des Umsatzes um 11,0% auf 174,9 (VJ 196,6) Mio CHF und des Auftragseingangs um 11,8% auf 172,7 (195,7) Mio CHF, wie die Zuger Elektronikgruppe am Dienstag mitteilt. Da die Zahlen nach dem Verkauf der Sparte Computing Solutions im vergangenen April nur bedingt mit dem Vorjahr vergleichbar sind, wurden die Vorjahreszahlen um die verkaufte Sparte bereinigt.
EBIT-Marge sinkt auf 9,3 %
Der EBIT fiel um 36,0% auf 16,2 (25,3) Mio CHF zurück und die EBIT-Marge auf 9,3 (12,9)%. Der Reingewinn brach um 52,4% auf 8,0 (16,8) Mio CHF ein. Automation Solutions verzeichnete dabei einen Rückgang des Reingewinns um 22,8% auf 12,2 (15,8) Mio CHF. Der Verlust aus der devestierten Sparte liegt bei 4,2 Mio CHF. Die Dividende soll auf 5 CHF gekürzt werden, nach 10 CHF im Vorjahr.
Leicht über den Erwartungen
Carlo Gavazzi hat damit die Erwartungen der Analysten leicht übertroffen. Die Zürcher Kantonalbank hat für die Prognosen lediglich den Bereich Automation Components in Betracht gezogen und dafür einen Umsatz von 172,2 Mio CHF, einen EBIT von 15,8 Mio CHF sowie einen Reingewinn von 7,1 Mio CHF eingesetzt. Die Bank Vontobel prognostizierte einen Umsatz von 168 Mio CHF, einen EBIT von 15,1 Mio CHF sowie einen Reingewinn von 7,7 Mio CHF.
Eigenkapitalrendite «zufriedenstellend»
Die Verminderung des EBIT sei auf die rückläufigen Umsätze zurückzuführen und sei trotz der eingeleiteten Kostensenkungsmassahmen zustande gekommen, heisst es. Dank der Effizienzsteigerungen und einem veränderten Produktemix in Richtung Heizung, Lüftung, Klima (HLK) sei aber die Bruttomarge auf 52,4 (52,2)% leicht angestiegen. Die Eigenkapitalrendite von 11,4% auf dem Ergebnis des weitergeführten Bereichs bezeichnet das Unternehmen als «zufriedenstellend».
Schlechte Geschäfte auf der iberischen Halbinsel
Auftragseingang und Umsatz von Automation Components hätten sich in Euro lediglich um 7,2% bzw. um 6,5% zurückgebildet. In Europa gab es dabei vor allem wegen der «massiv verschlechterten Marktverhältnisse» auf der iberischen Halbinsel ein Umsatzminus von 6%, der Umsatz in USD in Nordamerika schrumpfte um «weniger als 4%». Die stark verringerte Exporttätigkeit lokaler Hersteller nach Europa und den USA brachte für die Region Südostasien einen Umsatzrückgang von 11%.
Weiterhin ungünstige Marktbedingungen
Für das Gesamtjahr 2009/10 rechnet Carlo Gavazzi mit weiterhin ungünstig bleibenden Marktverhältnissen. Es seien aber rechtzeitig die notwendigen Massnahmen ergriffen worden, um die Strukturen und Kapazitäten flexibel anzupassen. An der Strategie «durch organisches und externes Umsatzwachstum die Grundlagen für einen langfristigen und nachhaltigen Erfolg zu sichern», werde festgehalten.
Ab dem Geschäftsjahr 2009/10 wird die Rechnungslegung auf den Standard IFRS von US GAAP umgestellt. Damit sollen die internationalen Trends berücksichtigt werden. (awp/mc/pg/05)