Gazprom will weltgrösstes Unternehmen werden

Die Marktkapitalisierung solle in diesem Zeitraum 1 Billion Dollar erreichen. Bisher rangiert Gazprom mit einer Marktkapitalisierung von 345,6 Milliarden Dollar auf Rang drei nach den beiden Ölkonzernen Exxon Mobil und PetroChina.


Bau neuer Produktionskapazitäten
Gazproms Fokus liege im Bau neuer Produktionskapazitäten, um die Nachfrage zu bedienen, sagte Miller weiter. Zudem solle die Förderung in neuen Regionen wie etwa im östlichen Teil von Sibirien forciert werden. Bis Ende 2008 will Gazprom rund 30 Milliarden Dollar investieren und erwartet weiteres Wachstum bis 2010. Die Ölförderung werde von momentan 80 Millionen Tonnen bis 2020 auf 100 Millionen Tonnen steigen, kündigte der Gazprom-Chef weiter an.


Fokus auf Europa
Wichtigster Markt für Gazprom bleibe Europa, sagte Miller. Aber auch das Geschäft in Asien und in den USA solle vorangetrieben werden. Im Bezug auf Europa sagte der Gazprom-Chef, die Gesellschaft könne Nordeuropa inklusive Belgien, Frankreich, Deutschland und Grossbritannien jährlich mit 550 Milliarden Kubikmeter Gas versorgen.


Neue Pipleline zwischen Russland und Italien
Seit die Nachfrage nach Gas in Europa so schnell wachse, stelle die eigene South-Stream-Pipeline keine Bedrohung mehr für die Nabucco-Pipeline dar, durch die die EU mit Gas vom Kaspischen Meer unter Umgehung Russlands versorgt werden soll. Gazprom will gemeinsam mit dem italienischen Energieversorger Eni bis zum Jahr 2013 eine neue Pipeline zwischen Russland und Italien in Betrieb nehmen. Diese South-Stream-Leitung soll von Russland durch das Schwarze Meer nach Bulgarien und weiter in zwei Strängen nach Süd- und Norditalien führen. An dem Projekt könnten auch Slowenien und Österreich teilnehmen, sagte Miller. Österreich und Slowenien hatte zunächst befürchtet, dass die Pipeline vor ihrer Staatsgrenze abbiegen könnte. (awp/mc/pg)

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