«Die internationale Gemeinschaft braucht dafür eine vollständig koordinierte Reaktion», betonte Brown nach britischen Regierungsangaben vom Donnerstag in einem Schreiben an den gegenwärtigen Vorsitzenden der Staatengruppe, den japanischen Premierminister Yasuo Fukuda.
G8 und IWF zum Handeln auffordern
Brown schlägt in dem Schreiben vor, dass Fukuda im Namen der Gruppe der sieben führenden westlichen Industrienationen und Russlands (G8) den Internationalen Währungsfonds (IWF) und die Vereinten Nationen «dringend» zur Entwicklung einer Strategie für die Bekämpfung der Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln auffordert. Durch die Preisentwicklung auf den Agrarmärkten «wächst zum ersten Mal seit einem Jahr wieder die Zahl der Menschen, die vom Hunger bedroht sind», schrieb Brown. Ohne Gegenmassnahmen könnten wichtige Fortschritte der Entwicklungspolitik in den letzten Jahren zunichtegemacht werde.
«Bio Fuel» frisst Nahrung weg
Als einen Grund für die Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln nannte Brown die wachsende Nachfrage nach Biokraftstoffen, die beispielsweise aus Mais gewonnen werden. Entwicklungsländer, die auf Nahrungsmittelimporte angewiesen sind, müssten dafür von den reichen Ländern stärkere Unterstützung erhalten, forderte der Premierminister. Humanitäre Hilfsprogramme müssten ausgeweitet werden. Kopien des Briefes von Brown wurden an UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sowie die Direktoren des IWF und der Weltbank, Dominique Strauss-Kahn und Robert Zoellick, geschickt. (awp/mc/ps)