Dies teilte das Unternehmen am Mittwoch in Paris mit. Auf vergleichbarer Basis war es ein Zuwachs von 3,8 Prozent. Der Umsatz legte bis Ende September um 3,8 Prozent auf 60,1 Milliarden Euro zu. An der Pariser Börse verlor die Aktie des Versorgers am Vormittag trotzdem gut ein Prozent, während der Gesamtmarkt leicht zulegte. Der GDF-Vorstand hielt an seinem Ziel fest, das EBITDA in diesem Jahr steigern zu wollen. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern 14 Milliarden Euro ausgewiesen. 2011 soll das EBITDA um mindestens 15 Prozent über dem Wert von 2009 liegen. Der deutsche GDF-Konkurrent Eon hatte in der vergangenen Woche bereits einen operativen Gewinnsprung (bereinigtes EBIT) von 9 Prozent auf 8 Milliarden Euro gemeldet.
GDF Suez wird weltweit umsatzstärkster Versorger
Knapp 10,3 Milliarden Euro steuerte seit Jahresbeginn die Region Deutschland und Benelux zum GDF-Umsatz bei. Das war ein Plus von 10,8 Prozent. Hauptgrund für den rasanten Umsatzanstieg ist, dass GDF Suez im vergangenen Jahr zahlreiche Kraftwerkskapazitäten mit Eon tauschte und seitdem ein wichtiger Produzent in Deutschland ist. Deutliche Zuwächse gab es auch in Lateinamerika und den Regionen Naher Osten, Asien und Afrika. Diese Aktivitäten will GDF Suez weiter ausbauen. Dafür einigten sich die Franzosen im August auf die Übernahme des weltweit tätigen britischen Kraftwerksbetreiber International Power. GDF Suez wird damit zum umsatzstärksten Versorger weltweit.
Gasgeschäft unter Druck
Probleme bereitet dem Konzern hingegen das Gasgeschäft. Der Umsatz dieser Sparte sank wegen des anhaltenden Preisdrucks um 15,9 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro. Der Gasmarkt ist derzeit von Überkapazitäten geprägt, dies bringt auch die traditionelle Bindung des Gaspreises an den Ölkurs ins Wanken. Ein Grund für die Veränderung ist, dass immer mehr Flüssiggas (LNG) nach Europa kommt. Das liegt zum einen daran, dass die USA aufgrund neuer Fördertechniken im eigenen Land und wegen ihrer Wirtschaftsprobleme weniger importieren. Zum anderen werden ständig neue LNG-Terminals in den Häfen gebaut. (awp/mc/ps/06)