Das Auto hat seinen Spitzenplatz in der Gunst der Konsumenten verloren. Das zeigt eine brandaktuelle Studie des Bremer Professors Peter Kruse. Status sei zukünftig in erster Linie an Nachhaltigkeit gebunden, zu einem Begriff wie Fahrspass werde immer seltener Dynamik und immer häufiger Vernunft assoziiert. Die Begeisterung für das Produkt Auto werde zunehmend vom Wunsch nach persönlich sinnvollen Mobilitätskonzepten verdrängt.
Autoindustrie auf der Suche nach neuen Geschäftsmodellen
Die Automobilindustrie steht damit vor dem Problem, neue Geschäftsmodelle finden zu müssen. GDI-CEO David Bosshart sieht die Branche «vor einem Prozess, wie ihn der Einzelhandel bereits begonnen hat: sich vom Verkäufer zum Dienstleister zu entwickeln». Und der Berliner Musik-Unternehmer Tim Renner empfiehlt den Autokonzernen, aus den Erfahrungen der Musikindustrie im vergangenen Jahrzehnt zu lernen: Die Autobranche müsse dazu übergehen, den Bedarf nach Individualmobilität zu befriedigen, statt Hardware zu verkaufen.
Herausforderungen für ÖV-Anbieter
Weitere Beiträge zum Schwerpunktthema Mobilität beschäftigen sich mit den Herausforderungen für Anbieter öffentlicher Verkehrsdienstleistungen und mit den technischen Entwicklungen, mit denen sich die Automobilkonzerne zukunftsfit machen wollen.
Ex-Aldi-Manager Dieter Brandes zu Discount-Ansätzen
Ein zusätzliches Highlight des neuesten «GDI Impuls» ist der Beitrag des Ex-Aldi-Managers Dieter Brandes. Er hält den Discount-Ansatz prinzipiell in jeder Branche für umsetzbar: etwas Wesentliches, bisher Typisches eines Produkts oder einer Branche wegzulassen. Besondere unternehmerische Chancen böten sich dabei in Branchen, die bisher als discount-ungeeignet galten, wie etwa der Bildung: Eine Schule, die die Lehrer weglässt, hält Brandes heute durchaus für möglich. «GDI Impuls» ist zu beziehen über das GDI Gottlieb Duttweiler Institute. (gdi/mc/ps