GE erwägt Börsengang oder Partnerschaft von NBC Universal

Kreisen zufolge ist der grösste US-amerikanische Kabelnetzbetreiber Comcast bereit, eine Kaufangebot für NBC vorzulegen. Comcast wolle 51 Prozent der Anteile kaufen, den Rest solle GE halten. GE besitzt derzeit 80 Prozent an NBC, weitere 20 Prozent liegen bei dem französischen Medienkonzern Vivendi . Am Markt wird erwartet, dass sich Vivendi bald von seinem Anteil trennen wird. Vivendi-Chef Jean-Bernard Levy hatte jüngst erklärt, dass NBC nicht mehr zum Kerngeschäft gehöre. Entsprechend heftig wird seit Wochen über die Zukunft von NBC spekuliert. Sollte Vivendi seinen Anteil verkaufen, dann hat GE ein Vorkaufsrecht. Ob der Mischkonzern aber davon Gebrauch machen werde, wollte GE-Chef Immelt nicht sagen.


Comcast-Pläne verunsichern Anleger
Die Nachricht von den Plänen Comcasts hatte am Donnerstag bei den Anlegern für Verunsicherung gesorgt und die Aktie in den Sinkflug geschickt. Die Angst gehe um, dass Comcast-Chef Brian Roberts ein riskantes Geschäft eingeht, nur um ein Firmenimperium aufzubauen, sagte Glenn Greenberg von Chieftain Capital Management. Aktionäre hätten zwar schon seit längerem auf Zukäufe gedrängt, aber weniger an ein Fernsehstudio gedacht, sondern an Unternehmen, die zum Kabelgeschäft passen, sagte Analyst Craig Moffett von Bernstein Research.


Comcast: Lehren aus Vergangenheit gezogen?
Standard & Poor-Experte Tuna Amobi hob ebenfalls die Risiken des Deals hervor, da Comcast bereits mit 32 Milliarden Dollar verschuldet sei. Laut Greenberg hat Comcast bereits in der Vergangenheit seinen Expansionstrieb teuer bezahlen müssen. Für Übernahmen wie Adelphia in 2005 und AT&T Broadband in 2002 habe der Konzern zu tief in die Tasche gegriffen. Bei der geplanten 54 Milliarden Dollar-Übernahme von Walt Disney war Comcast vor drei Jahren gescheitert. (awp/mc/ps/18)

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