GE verkauft Industriematerial-Sparte
GE übernimmt im Rahmen dieser Transaktion zuvor Minderheitsbeteiligungen an Joint-Venture-Firmen mit dem deutschen Chemiekonzern Bayer und mit der japanischen Toshiba. Bayer verkauft im Zuge der Transaktion seine 49,9-prozentige Beteiligung an dem 1998 mit GE gegründeten Joint Venture GE Bayer Silicones für 475 Millionen Euro, teilte der deutsche Chemiekonzern mit. Dieses Gemeinschaftsunternehmen ist Teil der GE Advanced Materials und wird mehrheitlich von General Electric kontrolliert.
Bayer bessert Finanzergebnis auf
Der Verkauf des Bayer-Anteils an der GE Bayer Silicones werde das Finanzergebnis um etwa 250 Millionen Euro verbessern, hob Bayer hervor. Bayer und GE hatten mit dem Joint Venture ihr Silikon-Geschäft zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit gebündelt. Die GE Bayer Silicones habe in Deutschland rund 650 Mitarbeiter, die meisten davon in Leverkusen. Der Abschluss der Transaktion werde zum Jahresende erwartet.
Umsatz von 2,5 Mrd. Dollar mit 5000 Beschäftigten
Die zum Verkauf kommende GE-Geschäftssparte GE Advanced Materials hat einen Gesamtumsatz von rund 2,5 Milliarden Dollar und beschäftigt weltweit 5000 Mitarbeiter in 38 Standorten. Sie bietet unter anderem Dichtungsmittel, Klebstoffe sowie Quartz- und Keramikerzeugnisse an.
GE hatte bereits 1971 die GE Toshiba Silicones gebildet, die ebenfalls vor dem GE-Spartenverkauf voll von GE gekauft und in die Transaktion mit Apollo einbezogen wird. GE bekommt zehn Prozent Anteil an der von Apollo übernommenen Gesellschaft und wird Schuldscheine im Wert von 400 Millionen Dollar halten. GE erwartet Gesamterlöse von rund zwei Milliarden Dollar nach Kauf der Minderheitsbeteiligungen von Bayer und Toshiba sowie Steuern und Transaktionskosten. (awp/mc/pg)