«Die bisherigen Gebote liegen bei 4,5 Milliarden Euro oder etwas darunter», sagte eine mit der Transaktion vertraute Person am Freitag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. In den vergangenen Monaten wurde am Markt von fünf bis sechs Milliarden Euro gesprochen.
«Eine völlig illusorische Summe»
«Fünf bis sechs Milliarden Euro für die Pharma-Sparte mit einem Umsatz von zuletzt 2,4 Milliarden Euro ist eine völlig illusorische Summe», sagte die Quelle weiter. Wie zu hören ist, kommen die Gebote aus den Reihen der Beteiligungsgesellschaften EQT und KKR sowie des dänischen Pharmakonzerns Nycomed. ALTANA wie die beratende Bank Goldman Sachs lehnten am Freitag eine Kommentierung ab. ALTANA-Aktie weiteten die jüngsten Verluste aus und verloren bis 11.00 Uhr 2,35 Prozent auf 45,65 Euro.
4,5 Milliarden wären ein realistischer Preis
Von anderer Seite war zu hören, dass ALTANA froh sein könne, wenn das Pharmageschäft, das 2005 einen Umsatz von 2,4 Milliarden Euro erwirtschaftet hat, für 4,0 Milliarden Euro verkauft würde. «Wenn sie vier Milliarden Euro bekommen, können sie froh sein,» sagte ein langjähriger Kenner der deutschen Pharmabranche. 4,5 Milliarden wären nach einem Bieterwettstreit dann letztendlich ein realistischer Preis für das Geschäft.
Preisfindung schwierig wegen Patentablauf
Vor dem Hintergrund des Ende des Jahrzehnts ablaufenden Patents für den Kassenschlager Pantoprazol gestaltet sich die Preisfindung offenbar schwierig. «Die Höhe des Preises hängt zudem sehr stark von den Auflagen ab, die das ALTANA-Management und die Quandt-Erbin Susanne Klatten fordern», hiess es aus den Kreisen weiter. Viele potenzielle Auflagen, wie beispielsweise langjährige Arbeitsplatzgarantien oder auch geringere Restrukturierungsausgaben würden den Preis drücken. (awp/mc/ar)