Geithner: Finanzsystem beginnt zu gesunden
Dank der Kreditprogramme der Notenbank kämen auch wieder Neuemissionen auf den Markt. Geithner nannte diese positiven Anzeichen «ermutigend», das «Ausbluten» der Wirtschaft habe sich verglichen mit dem Höhepunkt der Turbulenzen deutlich verlangsamt. Ein schnelles Ende der Krise erwarte er allerdings nicht. «Der Erholungsprozess und die Reparatur des Finanzsystems wird seine Zeit brauchen.» Es gebe weiterhin «erhebliche Risiken». Man sei noch am Anfang.
Finanzsystem bereits verändert
Jedoch habe sich das Finanzsystem als Folge der Krise bereits «deutlich» verändert und angepasst. Geldinstitute finanzierten sich inzwischen konservativer, Schulden seien abgebaut worden und von den anfälligsten Teilen des Finanzwelt ausserhalb der Banken gehe nicht mehr dieselbe Gefahr aus wie einst, betonte der Minister.
Staatliches Programm ab Anfang Juli
Geihtner äusserte die Erwartung, dass die staatlichen Programme, die Banken von Ramschpapieren befreien sollen, Anfang Juli an den Start gehen sollen. Die US-Regierung will mit Unterstützung privater Investoren für bis zu eine Billion Dollar (735 Mrd Euro) faule Kredite und Problempapiere aufkaufen. Ziel ist, die Banken von diesen Vermögenswerten zu befreien, um den Kreditfluss und damit die Konjunktur wieder in Gang zu bringen. Im Zentrum steht ein privat-öffentliches Programm. Privatsektor und der Staat sollen demnach das Risiko gemeinsam schultern, sich aber auch mögliche Profite teilen.
Den Angaben des Finanzministers zufolge sind von den ursprünglich 700 Milliarden Dollar (515 Mrd Euro) des Banken-Rettungsprogramms noch rund 124 Milliarden Dollar übrig. In dieser Summer seien 25 Milliarden Dollar enthalten, die die US-Regierung an Rückzahlungen von Finanzinstitutionen im Laufe des nächsten Jahre erwartet. (awp/mc/pg/24)