Die weltweite Wirtschaft erhole sich langsam, sagte er am Freitag am Freitag am Sitz in Fairfield (US-Bundesstaat Connecticut). Die Börsianer waren da skeptischer: Die Aktie fiel vorbörslich um rund 1 Prozent.
Finanzsparte bleibt in den schwarzen Zahlen
Wieder einmal war es die Finanzsparte, die besonders schlecht abschnitt. Immerhin blieb sie in den schwarzen Zahlen. Auch das Medien- und Industriegeschäft musste einstecken, dagegen lief die Energiesparte vergleichsweise gut. Insgesamt fiel der Umsatz im dritten Quartal auf 37,8 Milliarden Dollar, ein Fünftel weniger als noch vor einem Jahr. Der Überschuss halbierte sich beinahe auf 2,5 Milliarden Dollar. Neue Aufträge trudeln bei General Electric weiterhin nur zögerlich ein. Allerdings zeigte sich eine erste Bodenbildung.
Einsparungen über 5 Mrd. Dollar
Mit Einsparungen über 5 Milliarden Dollar kämpft GE-Chef Immelt gegen die Folgen der Krise an. So werden Einkaufspreise gedrückt und Stellen abgebaut. Vor allem die angeschlagene Finanzsparte – vor der Wirtschaftskrise der Gewinnbringer des Konzerns – stutzt Immelt zurecht. Eine seiner ersten Taten war, die deutsche GE Money Bank an die spanische Grossbank Santander abzugeben. «Wir setzen weiterhin unseren Plan um, ein fokussierterer Finanzdienstleister zu werden», sagte Immelt. Er will das Firmenkundengeschäft stärken.
Immelt setzt auf Industriesparte
Die Hoffnungen des Konzernchefs ruhen aber vor allem auf dem industriellen Teil des Unternehmens. Die weltweit angelaufenen Konjunkturprogramme sollen das Geschäft beleben. Allerdings stehen die Amerikaner hier in starker Konkurrenz zur deutschen Siemens. Der Dax-Konzern hat die Krise bislang besser gemeistert als der Rivale aus Übersee. Die Münchener werden ihre Bilanz erst am 3. Dezember präsentieren, haben aber schon durchblicken lassen, dass auch bei ihnen das Geschäft zuletzt schwach lief.
Siemens holt auf
General Electric und Siemens konkurrieren insbesondere im Energiegeschäft und in der Medizintechnik. Die Amerikaner waren über lange Jahre der finanziell stärkere Rivale, wegen der Probleme in der Finanzsparte holten die Deutschen aber auf. General Electric musste erstmals seit der Grossen Depression der 30er-Jahre sogar die Dividende kappen. Das Unternehmen mit seinen mehr als 300.000 Mitarbeitern gilt angesichts der breiten Angebotspalette als Gradmesser für die gesamte Wirtschaft. Entsprechend schlecht nahmen die weltweiten Aktienmärkte die Zwischenbilanz auf. (awp/mc/pg/22)