General Electric (GE) will in Deutschland einkaufen
Bis zu 30 Milliarden Dollar will der Siemens-Konkurrent in den kommenden drei Jahren für Akquisitionen ausgeben. Die Chancen stehen gut, dass ein Teil davon in die Bundesrepublik fliesst. Deutschland ist für GE traditionell ein Markt, der sehr schwer zu erobern ist. Schliesslich residiert hier Siemens .
Keine feindlichen Übernahmen
Schon in den vergangenen Jahren hat GE in Deutschland kräftig zugekauft, insbesondere in der Finanzsparte. Zuletzt haben die Amerikaner das deutsche Factoringgeschäft der Royal Bank of Scotland übernommen. Vor allem das industrielle Kerngeschäft soll verstärkt werden. GE stellt unzählige technische Produkte her: von Windrädern über Lokomotiven und Gasturbinen bis zu Flugzeugtriebwerken und Medizintechnik. Auf fast allen wichtigen Feldern seien in Deutschland interessante Firmen zu finden, sagte Knoth. Es gebe gerade im Mittelstand viele attraktive Ziele. Nur eins sei klar: Feindliche Übernahmen kämen nicht infrage.
GE stärker von Krise betroffen als Siemens
Es hat seinen Grund, dass sich der Mischkonzern vom Sparkurs der vergangenen zwei Jahre verabschiedet. Im zweiten Quartal hat GE zum ersten Mal seit Ausbruch der Wirtschaftskrise wieder mehr verdient. Gewinne und Dividenden sollen 2011 und darüber hinaus zulegen. Das US-Unternehmen ist von der weltweiten Krise viel stärker getroffen worden als der Münchener Rivale Siemens. Verantwortlich dafür war die grosse Finanzsparte, die unter massiven Kreditausfällen in Amerika zu leiden hatte. Konzernchef Immelt hat den Bereich inzwischen aber kräftig gestutzt. (awp/mc/ss/09)