Das Vorhaben sei Teil der Strategie, den Umsatz in China zu verdoppeln, sagte Steve Bertamini, Chairman des Chinageschäfts der «Financial Times Deutschland» (Mittwochausgabe). Der Konzern werde ein internes Team aus 20 Investmentbankern zusammenstellen, das Zukäufe und Joint Ventures in China koordinieren soll. «Wenn wir in den kommenden drei Jahren nicht zwei Milliarden Dollar investieren, wäre ich enttäuscht», sagte Bertamini. GE hat vor, den Umsatz in China von 4,4 Milliarden Dollar 2007 auf 10 Milliarden im Jahr 2010 zu steigern.
Gewinnwarnung
GE brauche Wachstumsmöglichkeiten ausserhalb der USA, macht die dortige Konjunkturkrise dem Konzern doch besonders zu schaffen. Erst am Freitag hatte Konzernchef Jeffrey Immelt unerwartet einräumen müssen, dass die bisher für dieses Jahr ausgegebenen Ziele nicht mehr zu halten seien, und damit einen Kursrutsch der GE-Aktie ausgelöst.
Zupacken
GE-Manager Bertamini sagte, das Team aus Übernahmespezialisten sei bereits von zwei auf acht Personen aufgestockt worden. Jüngste Kursverluste an Chinas Börsen erleichterten es, über Investitionsobjekte zu verhandeln. «Einer der Gründe, warum wir bisher nicht so aktiv waren, waren die hohen Kurse», sagte Bertamini. «Es besteht das Risiko, dass die Aktienkurse künftig wieder steigen.»
Ausbau auch in mittelgrossen Städten
GE wolle seine Präsenz auch in Chinas rasant wachsenden mittelgrossen Städten ausbauen, so Bertamini. Die Qualität chinesischer Produkte verbessere sich rasch, das bedeute, dass ausländische Konzerne entweder beim Preis wettbewerbsfähiger werden oder sich ans obere Ende des Marktes zurückziehen müssten. (awp/mc/ps)