General Electric mit Gewinneinbruch

«Wir erwarten ein extrem schwieriges Jahr 2009», warnte GE- Chef Jeff Immelt laut einer Mitteilung am Freitag. Der Konzern werde seine Dividende dennoch beibehalten, versprach er am Konzernsitz in Fairfield (Connecticut). Angesichts der Wirtschaftskrise hatten viele Experten mit einer Kürzung der Ausschüttung wie derzeit bei zahlreichen anderen Unternehmen gerechnet. Der Konkurrent des deutschen Siemens-Konzerns gilt als wichtiger Gradmesser für die Lage der Gesamtwirtschaft. GE ist in vielen Branchen breit aufgestellt – von der Industrie über Dienstleistungen und Medien bis hin zu Finanzen.


Massive Probleme in Finanzsparte
Der Konzern traf mit seinem Ergebnis die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten. Der Umsatz lag etwas darunter. Die Aktie reagierte vorbörslich mit Kursgewinnen. Binnen Jahresfrist ist der Börsenwert von GE allerdings um fast 60 Prozent abgestürzt. Immelt steht deshalb schwer unter Druck. Besonders abhängig ist GE von seiner Finanzsparte, die in der aktuellen Krise massive Probleme bereitet. Der Bereich (GE Capital) schrieb im Schlussquartal vor Steuern tiefrote Zahlen und erzielte nur dank eines Steuereffekts in Milliardenhöhe unter dem Strich einen Gewinn. Der Sparte droht der Abbau tausender Stellen.


Umbau läuft
Immelt baut den Konzern mit weltweit rund 300.000 Beschäftigten in rund 100 Ländern derzeit kräftig um. Die Restrukturierung belastete GE im vierten Quartal mit 1,5 Milliarden Dollar. Der Konzern veräusserte bereits Geschäfte, weitere geplante Verkäufe scheiterten aber bislang an der Wirtschaftskrise.


Abstufung bei Kreditwürdigkeit droht
GE droht nach Ansicht einiger Analysten wegen der Probleme eine Abstufung der bisherigen Bestnote bei der Kreditwürdigkeit («Triple-A»). Eine niedrigere Einstufung durch Ratingagenturen würde die Finanzierungskosten für GE drastisch erhöhen. Immelt wies die Bedenken erneut zurück.


Im Gesamtjahr 2008 fiel der Überschuss um 22 Prozent auf 17,3 Milliarden Dollar. Der Umsatz stieg wuchs dagegen um 6 Prozent auf 182,5 Milliarden Dollar. (awp/mc/pg/24)

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