Beide bauen Windkraftanlagen, Gasturbinen oder medizinische Apparate. «GE ist zurück», sagte Immelt am Montag vor Analysten und Investoren in New York. «Unser Geschäft wird immer stärker.» Bis dato hinkte GE dem deutschen Erzrivalen deutlich hinterher. Während ein rechtzeitig angestossener Konzernumbau Siemens gut durch die Krise brachte, litt General Electric unter seiner grossen Finanzsparte. Der frühere Garant für dicke Gewinne geriet in den Sog der Finanz- und Immobilienkrise.
Umsatz schrumpft im Q3 um 5 Prozent
GE musste im zuletzt berichteten dritten Kalenderquartal immer noch einen Umsatzrückgang von 5 Prozent hinnehmen. Siemens konnte im gleichen Zeitraum bereits kräftig von der Erholung der Weltwirtschaft profitieren und legte um 8 Prozent zu. Die Münchener sammelten auch wesentlich mehr neue Aufträge ein. Und der gute Lauf soll anhalten. Konzernchef Peter Löscher sieht Siemens – früher immer der kleinere Konkurrent – mittlerweile auf Augenhöhe mit GE.
GE-Finanzsparte auf dem Weg zur Besserung
Die Amerikaner sind jedoch nicht untätig geblieben: Sie erhöhten die in der Krise zusammengestrichene Dividende und erwarten nun stetig steigende Gewinne, nicht zuletzt dank der langsam greifenden Einsparungen. Auch die problematische Finanzsparte befindet sich auf dem Weg der Besserung. «Die Dinge laufen definitiv besser», beteuerte Konzernchef Immelt. Er will nun alsbald die Finanzlegende Warren Buffett auszahlen – dieser hatte GE in der Krise mit 3 Milliarden Dollar unter die Arme gegriffen. (awp/mc/ps/34)