General Motors begleicht Schulden beim Staat
GM hatte bereits in den Monaten zuvor einen guten Teil seines insgesamt 8,4 Milliarden Dollar hohen Schuldenbergs abgetragen.
Whitacre: Zeichen der Stärke
Whitacre wollte dies als Zeichen der Stärke verstanden wissen, schliesslich sei der Autohersteller vor nicht einmal einem Jahr der Insolvenz entronnen. Der ehemalige Telekommunikationsmanager kann einige Erfolge vorweisen. Zuletzt stiegen die Verkaufszahlen und die Verluste schrumpften. Im Gesamtjahr will Whitacre sogar wieder Gewinn erwirtschaften.
Mögliche Reduzierung des Staatsanteils an GM
Die Rückzahlung bereite auch den Weg für eine mögliche Reduzierung des Staatsanteils an GM, sagte er. Die USA und Kanada hatten den Autohersteller mit insgesamt rund 60 Milliarden Dollar vor dem Untergang gerettet – und dafür die Mehrheit übernommen. GM war von der Börse verschwunden. Über kurz oder lang soll der Konzern aber wieder in New York gelistet werden – das dürfte einer der grössten Börsengänge der Geschichte werden.
Es bleibt noch viel zu tun
Eigentlich hatte GM bis 2015 Zeit, das geliehene Geld zurückzugeben. Whitacre drückt jedoch seit geraumer Zeit auf die Tube. Er wechselte grosse Teile des Managements aus, trieb die Entwicklung neuer Modelle voran und machte radikal Verlustbringer wie die US-Marken Pontiac, Saturn oder Hummer dicht. «Wir haben noch viel Arbeit vor uns», räumte er aber ein.
7500 Neuanstellungen
Nach jahrzehntelangem Job-Kahlschlag kamen seit Verlassen der Insolvenz wieder 7500 Menschen in Lohn und Brot, wie Whitacre schrieb. GM habe für 1,5 Milliarden Dollar 20 Werke auf Vordermann gebracht. Er kündigte Investitionen von 257 Millionen Dollar in zwei Fabriken im Bundesstaat Kansas an. Dort soll die nächste Generation des erfolgreichen Mittelklassewagens Chevy Malibu gebaut werden. (awp/mc/pg/18)