Generikaverband erwartet nach Hexal-Übernahme zunächst keine Auswirkung

Wenn Hexal auch nach der Übernahme weiter so unabhängig agieren kann, dann wird sich zunächst nichts für den deutschen Generikamarkt ändern», sagte der Hauptgeschäftsführer Dietmar Buchberger der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Montag.

Konzentration führt zu Verteuerung der Produkte
Sollte allerdings Novartis Hexal in die bereits in Deutschland vertretenen Töchter mit eingliedern, dann fände eine weitere Konzentration statt. Eine Konzentration führe dazu, dass sich Nachahmerprodukte verteuerten und somit der Preisabstand zu den Originalpräparaten verringere. Momentan erwartet Buchberger keine weitere Übernahme eines Familienunternehmens. Bei ratiopharm, der grösste deutsche Generikahersteller, sei ein Verkauf nicht erkennbar. «Seit in Kraft treten der Gesundheitsreform im vergangenen Jahr ist eine starke Konzentrationstendenz festzustellen», sagte Buchberger. Eine Konzentration im Generikamarkt sei aber schlecht für die Versicherten. Denn der Preis der Generika hänge stark von der Zahl der Konkurrenten ab. Verringerten sich diese, dann schrumpfe auch der Preisabstand zu den Originalpräparaten, fügte er hinzu. In 2004 setzten Generikahersteller in Deutschland 4,028 Milliarden Euro um. Das war ein Plus von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Pharmaumsatz betrug im vergangenen Jahr hierzulande 15,268 Milliarden Euro und lag damit nur leicht über dem von 2003. (awp/mc/th)

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