Nach Steiners Angaben werden in das Gesamtprojekt «Caledon Wind», an dem ein südafrikanisches Unternehmen beteiligt sei, über 500 Millionen Euro investiert. Im schweizerischen Brüttisellen (Kanton Zürich) hat die Firma Genesys Wind AG ihren Sitz. Das Unternehmen befasst sich laut Eigenporträt mit «Planung und Erstellung sowie dem Betreiben von Windparks der Megawattklasse».
Bisher grösstes Projekt für die Genesys Wind AG
Bislang zwei Windparks in Ungarn, bei denen die Aktiengesellschaft nach Auskunft von Steiner die Projektierung übernommen hatte, stehen auf der Referenzliste des jungen Unternehmens. Das aktuelle Vorhaben in Südafrika, dem Land der Fußball-WM 2010, stellt als bisher größtes Projekt eine besondere Herausforderung dar. Denn hier lägen von der Planung über die Entwicklung bis hin zum Bau und dem Betrieb alle Phasen in der Verantwortung der Genesys Wind AG, so der Geschäftsführer. Geplant sind laut Steiner zwischen 120 und 140 Windräder mit einer Höhe von etwa 120 Metern. Die Turbinen der 300-Megawatt-Anlage sollen Strom für 750 000 Haushalte liefern. Zu den technischen Vorbereitungen gehörte unter anderem die Errichtung eines 50 Meter hohen Mastes für Windmessungen. Im dritten Quartal dieses Jahres sollen die Bauarbeiten für den Windpark mit Anlegung von Zufahrtsstraßen und Fundamenten beginnen.
Joint-Venture mit der Thuthuka-Group
Zu Jahresbeginn 2011 sollen innerhalb von zwei Wochen die ersten 28 Windräder aufgestellt werden. Ab Februar soll Strom ins Netz eingespeist werden, so Steiner zum Zeitplan. Bereits vor vier Jahren haben die aufwändigen Vorbereitungsarbeiten begonnen. «Es war sehr schwierig», berichtet Steiner über die Verhandlungen mit Regierungsstellen. Für die Realisierung des Windparks sei eine Joint-Venture-Firma unter Beteiligung der südafrikanischen Thuthuka-Group gegründet worden. Dabei handele es sich um ein führendes Unternehmen des Landes unter anderem im Bereich Umweltprojekte und Bergbau.
(Genesys/mc/hfu)
Genesys Wind AG
Das Schweizer Unternehmen Genesys Wind AG (fünf feste und 30 freie Mitarbeiter) wurde im Jahr 2004 von Bernd Steiner (43) gegründet. Er ist Geschäftsführer und Präsident des Verwaltungsrats. Die Firma hat ihren Sitz in Brüttisellen (Kanton Zürich). Geplant sei auch ein Büro in Waldshut-Tiengen, so Steiner. Der Unternehmer wuchs in Tiengen und Unterlauchringen auf. Bei der Lauffenmühle absolvierte er eine Ausbildung zum Industriekaufmann. An der Universität Zürich schloss er ein Studium mit dem Titel Master of Business Administration (MBA) ab. 1989 gründete er im Waldshuter Wallgraben das Einzelhandelsgeschäft «Il Nome S» für Beleuchtungs-Systeme. Nach Ausbau zur Franchisekette verkaufte er die Firma im Jahr 1995. Zu den späteren Tätigkeiten gehörten in der Schweiz die Herausgabe eines Wirtschaftsmagazins und die Mitgliedschaft in Verwaltungsräten verschiedener Gesellschaften. Steiner lebt in Zürich.