Genfer Kantonalbank im 1. Halbjahr mit rückläufigen Nettogewinn
Der Bruttogewinn lag in den ersten sechs Monaten mit 57,1 Mio CHF um 6,4% höher als im ersten Halbjahr 2008. Der Nettogewinn wurde dagegen durch einen um 86,7% gestiegenen Steueraufwand belastet und lag mit 37,8 Mio CHF um 4,8% unter dem Vorjahreswert. Der Steueraufwand widerspiegle nun die Profitabilität des Unternehmens, schreibt die BCGE. Die Zuführung zur Position Wertberichtigungen, Rückstellungen und Verluste blieb unter dem Strich mit 0,7 Mio CHF niedrig, was laut dem Institut belege, dass sich die Finanzsituation der Kunden nicht verschlechtert hat.
Rückgang im Zinsgeschäft trotz mehr Hypotheken
Im Zinsgeschäft konnte die BCGE zwar von einer Ausweitung der Hypothekenkredite um 5,3% auf 7,15 Mrd CHF profitieren. Wegen der niedrigen Zinsen kam es aber dennoch zu einem Rückgang bei den Zinsgeschäften um 11,7% auf 93,9 Mio CHF. Der Erfolg bei den Provisionsgeschäften ging um 3,2% auf 43,7 Mio CHF zurück. Insbesondere die Provisionen auf Handels-, Wertpapier- und Anlageschäften gingen wegen der Zurückhaltung der Anleger an der Börse zurück.
Kosten stabil
Die Kosten blieben stabil bei 106,6 Mio CHF (+0,4%). Während der Personalaufwand stieg, konnten die betrieblichen Aufwendungen vom Abschluss des IT-Migrationsprojektes profitieren und liegen nun wieder auf dem Niveau von 2007.
750 Mio. Franken Nettoneugeld
Auch im ersten Halbjahr 2009 konnte die BCGE zahlreiche neue Kunden gewinnen: Insgesamt verzeichnete sie 6’835 neue Kundenbeziehungen. Das Nettoneugeld belief sich auf rund 750 Mio CHF. Vor allem bei den Sparguthaben und Anlagen hätten sich die Kundeneinlagen sehr gut entwickelt. Die Bilanzsumme stieg um 2,6% auf 14,1 Mrd. CHF.
Risikobegrenzung und -kontrolle hat Priorität
Für das Gesamtjahr erwartet die BCGE, dass sich ihr Gewinn «gegenüber dem Vorjahr nicht einschneidend verändern wird». 2008 hatte sie einen Reingewinn von 68,1 Mio CHF erwirtschaftet. Die Ertragsentwicklung im laufenden Jahr werde von den Erträgen der Genfer und in geringerem Umfang von der internationalen Wirtschaft abhängig sein, so die Kantonalbank. Die Priorität liege aber weiterhin auf der Risikobegrenzung und -kontrolle. (awp/mc/pg/07)