Genfer Kantonalbank steigert Bruttogewinn um 13,9 Prozent

Der Bruttogewinn der Genfer Kantonalbank stieg im vergangenen Geschäftsjahr um 13,9% auf 115,2 (VJ 101,1) Mio CHF. Der Reingewinn erhöhte sich um 5,1% auf 71,6 (68,1) Mio CHF, wie die Bank am Dienstag mitteilte. Den Aktionären wird eine auf 6,5% (6,0%) erhöhte Dividendenausschüttung vorgeschlagen, die sich insgesamt auf 23,4 Mio CHF belaufe.


Hohe Kosten für Zinsabsicherungen
Der Betriebsertrag stieg um 4,6% auf 333,2 (318,6) Mio CHF. Im Zinsengeschäft ging der Erfolg um 11,6% auf 188,0 Mio CHF zurück. Dabei drückte der Zinsrückgang auf die Rendite des Kreditgeschäfts. Dies habe einerseits mit dem Rekordanstieg der Geschäfte und andererseits mit den hohen Kosten für Zinsabsicherungen zu tun, erklärt die Bank. Die Zinsmarge sank in der Folge auf 1,50 (1,62)%.


Höhere Erträge im Kommissionsgeschäft
Der Erfolg im Kommissionsgeschäft stieg dagegen um 7,2% auf 99,4 Mio CHF. Die BCGE führt dies auf den hohen Anteil des Geschäftsvolumens von «Global Commodity Finance» zurück, wo die Kommissionserträge aus Kreditschäften um 29% respektive 9,6 Mio CHF anstiegen. Eine tragende Rolle habe dabei der Bereich Energie und die Dynamik des Finanzplatzes Genf im Tradinggeschäft gespielt. Der Kommissionsertrag im Wertschriften- und Anlagegeschäft sank dagegen um 10,4% oder 45 Mio CHF.


Aufwände stabil
Der Geschäftsaufwand blieb mit 218,0 (217,6) Mio CHF praktisch unverändert. Die Personalkosten stiegen dabei um 2,3% auf 125,6 Mio CHF, die übrigen Aufwendungen gingen um 2,5% auf 92,5 Mio CHF zurück. Das Aufwand-Ertrags-Verhältnis belief sich auf 65,4%. Weiter wurden dem Posten Wertberichtungen, Rückstellungen und Verluste noch 10,3 Mio CHF nach 25,1 Mio CHF im Vorjahr zugewiesen.


Nettoneugelder in der Höhe von 900 Mio. Franken
Die verwalteten Vermögen legten um 8,2% auf 18,0 (16,7) Mrd CHF zu. Insgesamt flossen der Bank Nettoneugelder von über 900 Mio CHF bei Spareinlagen, laufenden Konti und Kassenobligationen sowie in der Vermögensverwaltung zu und konnte im Vergleich zu 2008 13’029 Neukunden dazugewinnen.


Deutlich höheres Hypothekarvolumen
Im Hypothekargeschäft steigerte die BCGE das Volumen um 12,0% auf 7,6 (6,7) Mrd CHF. Die Forderungen gegenüber Kunden stiegen derweil um 13,3% auf 3,7 Mrd CHF an. Die Bilanzsumme erhöhte sich um 3,1% auf 14,1 (13,7) Mrd CHF. Das Eigenkapital machte mit 957 Mio CHF rund 6,8% der Bilanzsumme aus. Der Eigenmitteldeckungsgrad liege bei «sehr soliden» 141%, so die Mitteilung.


Langsame Konjunkturerholung erwartet
Für 2010 geht die BCGE von einer langsamen Konjunkturerholung aus und erwartet leicht steigende Erträge. Dabei könne die derzeitige Geschäftsdynamik beibehalten werden. Die Bank geht davon aus, dass sie ihren Marktanteil weiter ausbauen kann. Auf der anderen Seite sei weiterhin mit niedrigen Zinsen und einem anhaltenden Kostendruck – insbesondere im IT-Bereich – zu rechnen. Daher erwartet die BCGE im laufenden Geschäftsjahr keine Gewinnsteigerung.  (awp/mc/pg/04)

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