Hubert kontrolliert nun nach seinen Angaben 22,57% der Stimmen und 2,65% in nicht-stimmberechtigten Optionen. Eine Aktionärsgruppe unter Führung der US-Beteiligungsgesellschaft Lincoln Vale, zu der auch Rosell gehörte, hatte Hubert an der Generalversammlung (GV) vom 10. Juni aus dem Verwaltungsrat geworfen. Hubert findet sich damit nicht ab und verlangt eine ausserordentliche GV, um sich und einige seiner Getreuen erneut wählen zu lassen. Hubert will «möglichst schnell» wieder Klarheit schaffen im Unternehmen, wie er mitteilen liess. Mit dem am Montag bekannt gewordenen Coup könnte er seinem Ziel einen Schritt näher gekommen sein: Zuvor hielt Hubert mit seiner Frau knapp 15% der Aktien.
Spiel nun noch verwirrender
Das Spiel ist noch verwirrender geworden, weil der an der GV bestätigte Vizepräsident Robert Pennone inzwischen zurückgetreten ist und der Genolier-Verwaltungsrat nun nur noch zwei Mitglieder zählt. Die US-Beteiligungsgesellschaft Lincoln Vale hatte die Absetzung Huberts forciert, weil sie mit der Leistung der Unternehmensspitze nicht einverstanden war. Die ausserordentliche GV will Genolier aber erst durchführen, wenn die Resultate einer internen Untersuchung über Huberts Geschäftsführung vorliegen. Hubert wird vorgeworfen, mit Luxuslimousinen und Helikopterflügen Geld verschwendet zu haben.
Im Visier der UEK
Ebenfalls am Montag ist bekannt geworden, dass Genolier im Visier der Übernahmekommission UEK steht. Die Bundesbehörde prüft die am 14. Juni publizierte Gruppenbildung durch die Aktionäre Lincoln Vale, Alain Fabarez und Jaime Rosell. Die UEK habe der Spitalgruppe, die neben Westschweizer Privatspitälern auch die renommierte Zürcher Klinik Bethanien betreibt, einen Fragenkatalog unterbreitet, teilte Genolier mit. Das Unternehmen selber hat keine Anhaltspunkte, dass im Aktionariat eine angebotspflichtige Gruppe gebildet worden ist. (awp/mc/ps/12)