Geopolitische Ungewissheiten schrauben Ölpreis weiter hoch

Auch anhaltende Lieferausfälle in Nigeria und Raffinerie-Probleme hätten Folgen für den Markt, schreibt die IEA in ihrem am Mittwoch in Paris veröffentlichten Juli-Bericht. Entspannend wirke sich aus, dass die nördliche Pipeline im Irak zusätzliches Rohöl liefere. Sieben Jahre mit Preiserhöhungen für Öl schlügen jedoch eindeutig auf den Markt durch : die Angebotsseite verbessere sich.

Dank stärkerer OPEC-Förderung deutliche Reserven
Mittelfristig sieht die IEA bis zum Jahr 2011 dank stärkerer OPEC- Förderung deutliche Reserven voraus, «die vielleicht aber keinen wesentlichen Einfluss auf die Preise haben werden». Dies hält die IEA in einem am Mittwoch erstmals zusätzlich herausgegebenden Bericht zu der mittelfristigen Entwicklung hervor. Danach wird die jährliche Nachfrage um 2,0 Prozent oder 1,8 Millionen Barrel (159 Liter) am Tag bis 2011 auf 93,7 Millionen Barrel täglich steigen.

Starke Nachfrage aus China
Das Wachstum bei der Nachfrage im laufenden Jahr bleibt nach dem Monatsbericht im wesentlichen unverändert bei 1,21 Millionen Fass pro Tag. Der schwache Verbrauch i n den OECD-Ländern werde von der starken Nachfrage aus China ausgeglichen. Für 2007 sieht die IEA eine um 1,57 Millionen Barrel täglich steigende Nachfrage voraus, getrieben vor allem vom wieder stärkeren Verbrauch in Nordamerika und Südostasien.


Hohe Preise werden die globale Nachfrage dämpfen
Das Rohölangebot aus Förderländern, die nicht zur Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) gehören, dürfte in den kommenden fünf Jahren um durchschnittlich 1,1 Millionen Barrel am Tag (2,0 Prozent) zunehmen, von 51,3 Millionen Barrel 2006 auf 56,7 Millionen im Jahr 2011. Für diesen Zeitraum sagt die IEA um 3,3 Millionen Barrel pro Tag auf 36,3 Millionen Barrel steigende OPEC-Kapazitäten voraus. «Es besteht dabei wenig Zweifel daran, dass die hohen Preise die globale Nachfrage dämpfen werden», so die IEA. (awp/mc/gh)

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