Georg Fischer sucht Käufer für ehemalige Stahlgiesserei

Mit seiner am Donnerstag mitgeteilten Verkaufsabsicht reagiert der Konzern darauf, dass er laut Obergerichtsentscheid die ehemalige Giesserei nicht abbrechen darf. Das Gericht hatte Abbruchbewilligungen des Kantons aufgehoben, weil das Quartier unter Ortsbildschutz steht. Es hielt fest, Umbauten oder Teilabbrüche seien möglich, ein Totalabbruch nicht. Dazu müsste zuerst der Zonenplan revidiert werden.


Neunutzung geplant

GF wiederum hatte 2001 ein Projekt präsentiert, das vorsah, auf dem Gelände der ehemaligen Stahlgiesserei ein Geschäfts- und Lebenszentrum mit Hotel, Mehrzweckräumen für Tagungen sowie Wohnungen und Nebenbetrieben zu erstellen. Um dieses Zentrum entstehen lassen zu können, sollte die Eisengiesserei vollständig abgebrochen werden. Zudem war geplant, für dieses Vorhaben Teile der Anlage an Dritte zu verkaufen.

Jetzt verkaufen

Jetzt will GF das ganze Gelände samt Gebäuden verkaufen – unabhängig davon, ob die Stadt den Zonenplan revidiert oder nicht. Wie Konzernsprecher Markus Sauter sagte, kann und will GF nicht mehr jährlich eine Million Franken für den Gebäudeunterhalt ausgeben. Dies auch vor dem Hintergrund, dass neue Nutzungen auf jeden Fall den Einsatz weiterer hoher Beträge erfordern. Deshalb werden die heutigen Mietverträge mit den Zwischennutzern gekündigt.

Interessenten vorhanden

Laut Sauter gibt es bereits Interessenten für die insgesamt rund 65’000 Quadratmeter grosse Anlage. Angaben darüber, wieviele Kaufwillige sich gemeldet haben und ob sie sich für die Gesamtanlage oder nur für Teile davon interessieren, wollte Sauter nicht machen. (awp/mc/as)
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