Georg Fischer: «Umsatz entwickelt sich gut, trotz Gegenwind»
Dies erklärte CEO Yves Serra in einen Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» (FuW, Ausgabe 18.6.). Die Rentabilität werde jedoch voraussichtlich durch die Rohmaterialteuerung etwas belastet werden, besonders wegen des Anstiegs des Schrottpreises, räumte der CEO ein.
Belastende Faktoren
«Zwar haben wir Materialteuerungszuschläge in unseren Verträgen festgeschrieben und können also die Hausse überwälzen, doch nur mit drei bis sechs Monaten Verzögerung», erklärte Serra weiter. Andere Arten der Kostensteigerung wie Personalaufwand oder Energietarife könne der Industriekonzern dagegen nicht weiterreichen und müsse diese über seine Preispolitik ausgleichen. Hinzu kämen ungünstige Wechselkurseffekte. «Um wie viel all diese Faktoren den Ertrag beeinflussen werden, wissen wir noch nicht», so der CEO. «Jedenfalls kämpfen wir dagegen an, etwa indem wir unsere Verkaufspreise erhöhen».
Wechselkursverschiebungen
Einen grösseren Einfluss auf die Konzernrechnung dürften aber die Wechselkursverschiebungen haben. «Wir rechnen damit, dass wir auf Stufe Betriebsergebnis bei einem Dollarkursrückgang von 1 Rp 2 bis 3 Mio CHF verlieren», sagte Serra. Dies versuche Georg Fischer durch Massnahmen zu kompensieren, entweder durch Hedging oder durch die Verlagerung der Produktion nach Asien, was sich offensichtlich nur Schritt für Schritt umsetze lasse. Zudem erhöhe das Unternehmen seine Verkaufspreise, besonders in Amerika und in Asien, doch auch dieser Prozess laufe mit einer gewissen Verzögerung. «Die Margen werden unter Druck bleiben», räumte daher der CEO ein. «Das Währungs- und das Rohmaterialpreisumfeld bleiben ungünstig, und das Umsetzen der Gegenmassnahmen braucht etwas Zeit.»
Zuversichtlicher Ausblick
Bezüglich des kommenden Geschäftsjahres 2009 äusserst sich der CEO dennoch relativ zuversichtlich, die Chancen von Georg Fischer seien intakt. «Es ist zwar möglich, dass wir punktuell Dellen haben werden, wegen der Rohwarenpreise und der Wechselkurse, aber im Grunde genommen ist die Marktpositionierung von Georg Fischer in allen drei Unternehmensgruppen gut». (awp/mc/ps)