Geplanter US-Superfonds für Kreditmärkte gescheitert
Nach monatelangen Vorarbeiten werde der milliardenschwere Plan aufgegeben. Dies teilten die Banken am Freitagabend in New York mit. Bis zuletzt fanden sich nicht genug Institute, die sich an dem Fonds mit einem ursprünglich angestrebten Volumen zwischen 75 und 100 Milliarden Dollar (70 Mrd Euro) beteiligen wollten.
Lage an den Märkten entspannt
Aktion «Commercial Paper»
Die bereits seit September geplante konzertierte Aktion galt dem festgefahrenen Markt für «Commercial Paper». Die Banken betrieben das Geschäft mit komplizierten, auf Hypotheken basierenden Wertpapieren über ausgelagerte Spezial-Firmen (kurz «SIV»). Seit der Kreditkrise sind die Papiere massiv im Wert gefallen und praktisch unverkäuflich.
Werte verringert
Die SIV-Zweckgesellschaften, an denen auch deutsche Häuser wie die Dresdner Bank beteiligt sind oder waren, waren mehrere hundert Milliarden Dollar schwer. Mittlerweile nahm jedoch eine Reihe von Banken die Werte in ihre eigenen Bücher auf, darunter auch die deutsche WestLB. Die betroffenen Werte der Zweckgesellschaften hätten sich seit Sommer von 340 auf weniger als 265 Milliarden Dollar verringert, teilten die Banken mit. Ein weiterer Rückgang sei zu erwarten. (awp/mc/ab)