Am Montagabend hiess es, Athen wolle von der EU eine Änderung des Notfallplans fordern. Danach sollen die Griechen Kredite nur bei europäischen Staaten und nicht beim Internationalen Währungsfonds (IWF) aufnehmen, falls das Land sonst keine Kredite mehr bekomme.
Milliarden in die Schweiz, nach Zypern und UK überwiesen?
Medien berichteten, Athen werde versuchen, Kredite in den USA und in asiatischen Staaten zu bekommen. Andere Quellen berichteten, die Griechen hätten in den vergangenen drei Monaten fast acht Milliarden Euro ihrer Geldeinlagen-Ersparnisse in die Schweiz, nach Zypern und Grossbritannien überwiesen. Die Regierung wollte diese Berichte nicht weiter kommentieren. «Gerüchte», hiess es lediglich aus Kreisen des Finanzministeriums.
An diesem Mittwoch werden Sachverständige des Internationalen Währungsfonds in Athen erwartet. Die Experten wollen mit den Griechen über die Umsetzung ihrer Sparpläne sprechen.
Notfallplan für Griechenland
Mit der Einigung der Euro-Staaten vor knapp zwei Wochen auf einen Notfallplan für Griechenland waren die Risikoaufschläge des Landes zunächst etwas gesunken. Der Notfallplan sieht vor, dass Milliarden-Kredite von den Euro-Ländern sowie vom Internationalen Währungsfonds kommen könnten. Allein bis Ende Mai muss Griechenland laut Experten etwa 20 Milliarden Euro Staatsschulden refinanzieren, bis Jahresende werden demnach insgesamt 55 Milliarden Euro gebraucht. (awp/mc/pg/18)