Gesamtrechnung Soziale Sicherheit 2006: Leichter Anstieg der Ausgaben
Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Montag mitteilte, ist die Wirtschaft 2006 stärker gewachsen als die Sozialausgaben zugenommen haben. Deren Anteil am Bruttoinlandprodukt (BIP) lag bei 28,5%. 2004 und 2005 hatte er jeweils über 29% gelegen. 2006 wuchsen zwar die Ausgaben für die obligatorische Unfallsversicherung, für die obligatorische Krankenpflegeversicherung sowie für die berufliche Vorsorge. Dagegen sanken die Aufwendungen für die Arbeitslosenversicherung, und jene für die Invalidenversicherung blieben nahezu unverändert.
Einnahmen auf 161,3 Milliarden Franken gestiegen
Die Einahmen der sozialen Sicherheit stiegen gemäss der Gesamtrechnung um 0,8% auf 161,3 Mrd CHF an. Die Zunahme ist weitgehend auf die Entwicklung an den Börsen zurückzuführen, von der die Vermögenserträge der Pensionskassen abhängen. Seit 1970 ist ein konstanter Anstieg der Sozialkosten zu beobachten – von 11,4% des BIP auf knapp 27% (2000) und rund 29% (seit 2004). Dies ist laut BFS auf die demografische Alterung, die periodischen Rentenanpassungen, die Entwicklung der beruflichen Vorsorge, die Veränderungen im Bereich der Krankenversicherung und die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zurückzuführen.
44 Prozent entfällt auf Altersvorsorge
Auf die Risiken Alter, Krankheit und Invalidität entfallen seit Jahren über vier Fünftel der Sozialleistungen. 2006 entfielen 44% auf die Altersvorsorge, knapp 27% auf die Krankenpflege und über 12% auf die Invalidenvorsorge. Die restlichen Leistungen kamen hauptsächlich Hinterbliebenen, Familien und Kindern sowie Arbeitslosen zugute. Zwei Drittel der Leistungen sind Geldleistungen, die in Form von Renten ausbezahlt werden. Etwas über ein Viertel sind Sachleistungen (kantonale und kommunale Subventionen an Spitäler und ähnliches). Lediglich 7% der Sozialleistungen sind bedarfsabhängig.
Private steuern über die Hälfte bei
Über die Hälfte der Gesamteinnahmen stammen von Sozialbeiträgen der Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden. Sie finanzieren die soziale Sicherheit zu 29% bzw. zu 22%. Die Krankenversicherungsprämien machen knapp 10% der Einnahmen aus. Über 22% der Einnahmen stammen von der öffentlichen Hand. 15% kommen aus Vermögenserträgen der Pensionskassen. Dieser Prozentsatz schwankt seit 2000 zwischen 13 und 18%. (awp/mc/ps)