In den kommenden zwei Wochen sei eine Entscheidung möglich, berichtete die «Financial Times» (FT) in ihrer Mittwochausgabe unter Berufung auf Verhandlungskreise. Nachdem zunächst beide Banken einen Übernahmeversuch für die Antonveneta unternommen hatten, drehen sich den Informationen zufolge die Gespräche inzwischen nur noch um den Verkauf der im Besitz der BPI befindlichen Antonveneta-Anteile an die niederländische ABN Amro.
Verdacht auf Absprachen
ABN Amro könnte die Aktien der BPI an Antonveneta zum Preis von 26,50 Euro übernehmen, schreibt die Zeitung. Dies wäre der selbe Preis, den das Institut zuvor öffentlich für die Übernahme der Antonveneta unterbreitet hatte. Einem Verkauf an die Niederländer müsste allerdings zunächst die Genehmigung vorausgehen, da die Aktien der BPI auf Weisung eines Gerichts derzeit eingefroren sind. Hintergrund ist der Verdacht gegen die BPI auf Absprachen mit der Zentral bank. Notenbankchef Antonio Fazio soll versucht haben, einen Verkauf an die Niederländer zu verhindern.
BPI kommt auf 40 Prozent an Antonveneta
Die BPI hält zusammen mit Allianzpartnern 40 Prozent an der Antonveneta, während die ABN Amro derzeit auf 30 Prozent kommt. Unbestätigten Presseberichten zufolge schaut sich die BPI zwar derzeit noch nach einem anderen möglichen Interessenten für ihre Antonveneta-Anteile um, bislang liege aber lediglich das Angebot der Niederländer vor, heisst es. Laut «FT» soll es bei den Gesprächen zwischen BPI und ABN Amro auch um einen späteren Verkauf von Teilen des Antonveneta-Geschäfts gehen. So sei möglicherweise geplant, das Grosskundengeschäft der Antonveneta an die BPI zu veräussern. (awp/mc/as)